Wie gestalten wir die Smart Cities der Zukunft? Wer entwickelt innovative Mobilitätskonzepte? Woher bekommen wir dafür Energie und Wasser?

Auf diese und ähnliche Fragen suchen wir im Studiengang Infrastrukturmanagement Antworten. Wir sind fest davon überzeugt, dass Infrastruktur die Basis moderner Zivilisationen darstellt.

Daher werden im Studium Infrastrukturmanagement die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten der technischen Infrastrukturen aus den Bereichen, Mobilität und Verkehr, Energie und Siedlungswasserwirtschaft sowie Stadtplanung in Kombination mit Projektmanagement und Wirtschaftswissenschaften gelehrt. Gleichzeitig stehen aber auch Belange wie Sicherheit, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, sowie die wechselseitigen Beziehungen in Bezug auf die Bevölkerung und die Umwelt im Vordergrund und müssen berücksichtigt werden. Wir denken, dass es wichtig ist, auf die veränderten und komplexeren Aufgaben unserer Zeit einzugehen und neue Sicht- und Handlungsweisen zu entwickeln. Deshalb besteht das Fundament des Studiengangs aus einem breiten Spektrum an Ingenieurswissenschaften, wobei besonderer Fokus auf den Schnittstellen zwischen den genannten Bereichen liegt. 

Durch die Verknüpfung von Lehre und Praxis im Studium gewährleisten wir, dass die Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnete Fachkenntnisse erwerben und zu professionellen Ingenieurinnen und Ingenieuren ausgebildet werden.

 

Die Zukunft gestalten und nachhaltig handeln

Infrastrukturen wie Verkehrswege, Energieversorgung oder Wasserversorgung haben einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt und den Ressourcenverbrauch. Im Infrastrukturmanagement zielen wir darauf ab, Infrastrukturen effizient und nachhaltig zu planen, zu bauen und zu betreiben. Das bedeutet, dass ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in den Entscheidungsprozess einfließen. Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz, Ressourcenschonung und soziale Verträglichkeit sind wichtige Kriterien bei der Auswahl und Umsetzung von Infrastrukturprojekten. Insgesamt trägt unser Studiengang dazu bei, nachhaltige Lösungen für die Gestaltung, Entwicklung und den Betrieb von Infrastrukturen zu finden und somit einen Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende zu leisten.

Bewerbung

15. Juli (Wintersemester)
15. Januar (Sommersemester)

Regelstudienzeit

7 Semester (Vollzeit)

Abschluss

Bachelor of Engineering (B. Eng.)

Ansicht vom Innenhof auf Bau 1

Erreichbarkeit des Studiengangbüros

 

Das Studiengangbüro hat während des Semesters
folgende Öffnungszeiten (ab 01.10.2023).

Sie erreichen uns i.d.R von
Mo-Do zwischen 09:00 - 16:00 Uhr 
Fr zwischen 09:00 - 12:00 Uhr sowie nach Absprache

Außerhalb der Öffnungszeiten sind wir per Mail und Telefon erreichbar.

Das ISM-Team!

Kontakt

Inhalte

Das Bachelorstudium Infrastrukturmanagement ist ein mit 210 Credit Points akkreditierter Studiengang. Wir bieten und kombinieren eine Vielzahl von Modulen aus sechs Kernbereichen, die sich mit technischer Infrastruktur, dem Bauwesen und der Wirtschaftswissenschaften befassen. Die Kernbereiche sind:

  • Energie & Umwelt
  • Siedlungswasserwirtschaft
  • Stadtplanung & Gestaltung
  • Verkehr & Mobilität
  • Projekt- & Baumanagement
  • Wirtschaftslehre & Unternehmensführung

Im Gegensatz zu einem klassischen Bauingenieur-Studium soll es nicht Aufgabe der Infrastrukturmanagerin bzw. des Infrastrukturmanagers sein, Bauwerke oder Anlagen bis ins Detail zu planen, sondern vielmehr die Schnittstellen zwischen den Projektbeteiligten, z.B. baulich und kaufmännisch, miteinander zu verbinden und so einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Es ist in der heutigen Wirtschaft von Vorteil einen Einblick in mehrere Projektbereiche zu haben und so die Anliegen und Probleme aller Beteiligten besser einordnen, verstehen und lösen zu können.

 

Einen detaillierten Ablauf des Studiums mit allen Modulen können Sie in der aktuellen Studien- und Prüfungsordnung unseres Studienganges einsehen.

Ausführliche Informationen zu den Inhalten von jedem Modul finden Sie in unserem Modulhandbuch 2022

Zusammensetzung des Studiengangs Infrastrukturmanagement

30%

Interdisziplinäre Module & Bachelorthesis

50%

Themenschwerpunkte

20%

mathematische, technische und wirtschaftliche Grundlagen

Im Studium werden 50% der Credit Points für die Themenschwerpunkte des Studiengangs vergeben. Die Bachelorthesis sowie interdisziplinäre Projekte, Wahlpflichfächer und das betreute praktische Studienprojekt nehmen 30% ein. Zu 20% beschäftigen sich die Studierenden mit Grundlagenthemen.

Ablauf

Semester
1-2

Grundstudium

Vermittlung von allgemeinen technischen und wirtschaftlichen Grundlagen

 

Eine Gruppe von Studierenden lernt gemeinsam
Semester
3

Hauptstudium I

Die Themenschwerpunkte werden vorgestellt und vertieft.

Eine Gruppe von Studierenden, die am Laptop diskutiert
Semester
4

Betreutes Praktisches Studienprojekt

Unsere Studierenden absolvieren ein Praktikum, wenden dabei erlerntes Wissen an und gewinnen Praxiserfahrung.

Eine Gruppe von Studierenden steht um einen Tisch und diskutiert
Semester
5-6

Hauptstudium II

Schwerpunktthemen werden ausgebaut und durch interdisziplinäre Projekte miteinander verknüpft. Mit Wahlpflichtfächern können die Studierenden ihre Interessengebiete ausbauen.

Vier Studierende arbeiten an einem Modell
Semester
7

Bachelor-Thesis und Abschluss

Die Bachelor-Thesis wird verfasst und die letzten Module und Wahlpflichtfächer belegt.

Drei ISM-Absolventinnen stehen an einem Tisch zusammen
Dominik Torenz Alumni

Besonders gut gefällt mir am Studiengang Infrastrukturmanagement, dass ich Einblicke in viele verschiedene Bereiche erhalte und so meinen Horizont erweitern kann. Aktuelle Themen wie E-Mobilität und Erneuerbare Energien begeistern mich und spielen auch hier im Studiengang eine zentrale Rolle.

News
Top

Akkreditierung

Der Studiengang Infrastrukturmanagement wurde im September 2020 erneut erfolgreich akkreditiert.

Hier geht´s zum Zertifikat des Studiengang Infrastruktrumanagement.

Schwerpunkte

Energie & Umwelt

Energie & Umwelt

Die Studierenden befassen sich mit aktuellsten Themen der Energiewirtschaft. Im Fokus stehen dabei Energiesysteme mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien. Neben den Potenzialen, ökonomischen Randbedingungen und der Einführung in die Technik sowohl konventioneller als auch regenerativer Energietechnologien werden tagesaktuelle Themen wie die Integration von Elektrofahrzeugen in die Stromnetze oder die Kopplung mit dem Wärmesektor aufgegriffen und diskutiert. Die Studierenden sind damit in der Lage, eigenständig die jeweiligen Technologien und energiepolitische Strategien in Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit als auch Umweltverträglichkeit und soziale Akzeptanz hin zu bewerten.

Siedlungswasserwirtschaft

Siedlungswasserwirtschaft

Den Studierenden werden Grundlagen der Wasserversorgung, wie zum Beispiel das Bemessen und Konstruieren von Wasserfassungen, Berechnung von einfachen Rohrleitungssystemen und der Aufbau von Wasserverteilungssystemen nähergebracht. Des Weiteren werden Kenntnisse über den Betrieb und die Technik von Speicheranlagen und Rohrhydraulik erworben. Grundlegende strategische Ansätze zu Entwässerungsverfahren im Zusammenhang mit Regenwassermanagement und Abwasserreinigung sowie der hydraulischen Berechnung von Abwasserkanälen als auch statischen Berechnung von Entwässerungsleitungen von kommunalen und industriellen Areale werden vermittelt. Ergänzt werden diese Themenkomplexe durch die Abfallwirtschaft.

Stadtplanung & Gestaltung

Stadtplanung & Gestaltung

Im Bereich der Stadtplanung werden zunächst die Grundlagen im Kontext der gesamtstädtischen Strukturen und Entwicklungsprozessen betrachtet. Darauf aufbauend erlernen die Studierenden, wie der öffentliche Raum anhand von Bebauungsstrukturen, Erschließung und Qualitätsmerkmalen der Raum- und Flächengestaltung entwickelt werden kann. Ein Themenschwerpunkt ist anhand von nationalen und internationalen Städten die städtebaulichen Strukturen zu analysieren. Das Erlernte und die eigene Kreativität werden durch eigene Entwürfe zum Ausdruck gebracht. Zusätzlich besteht der Anspruch der Einbindung von Infrastruktur und Erschließung in die Entwürfe, wie Entwässerungsleitungen, Parkmöglichkeiten und Wegenetze.

Verkehr & Mobilität

Verkehr & Mobilität

Die Studierenden befassen sich mit der Beurteilung und Berechnung der Leistungsfähigkeit von Straßen, Knotenpunkten und Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs. Grundlagen über den Verkehrsablauf auf Straße und Schiene sowie verschiedene Verkehrssysteme werden erarbeitet. Zudem vermittelt das Modul Straßenbautechnik Inhalte zur bautechnischen Herstellung von Straßen und Wegen. Dadurch erhalten die Studierenden Einblicke in den Aufbau und die Dimensionierung von Verkehrsflächen. Mit händischen und computergestützten Entwürfen erlangen die Studierenden Kenntnisse über die Trassierung im Lage- und Höhenplan sowie im Querschnitt.

Projekt- & Baumanagement

Eine Gruppe von Studierenden diskutiert

Projekt- & Baumanagement

Die Studierenden erlangen einen ersten Einblick in die Themengebiete Grundlagen-, Organisations-, Methodenkompetenzen sowie soziale Kompetenzen. Vertiefende Kenntnisse des Bauprojektmanagements, insbesondere die klassischen PM-Handlungsbereiche, Projektorganisation, Vertrags-, Termin-, Kosten- und Qualitätsmanagement aber auch Spezialthemen wie Projektentwicklung und Facility Management, werden anhand von praxisnahen Beispielen erläutert. Dadurch wird Wissen über die Strukturierung der Terminplanung, Qualitätsbeurteilung einer Immobilie, Qualitätsbeeinflussung und -optimierung, wesentliche Aspekte des Wissens- und Kommunikationsmanagements, sowie Prozesse des Entwicklungsmanagements vermittelt. Dazu gehören ebenso Erkenntnisse der Planungstechniken bei der Verfahrens-, Ablauf- und Bereitstellungsplanung.

Wirtschaftslehre & Unternehmensführung

Wirtschaftslehre & Unternehmensführung

Das Verständnis der Wirtschaftsvorgänge stützt sich auf die Grundlagen der betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Zusammenhänge, die ausführlich behandelt werden. Die Studierenden erlangen zusätzlich Kenntnisse über Marktprozesse, marktorientierte Unternehmensführung sowie Controlling und die Marktforschung. Außerdem werden Schlüsselqualifikationen aus dem Spektrum der Softskills, wie Teamarbeit, Kommunikation und Präsentation, trainiert. Zu den weiteren Schwerpunkten gehören ebenso die Vermittlung von Englischkenntnissen mit Fokus auf technischem und wirtschaftlichem Vokabular.

Praxisbezug

Mit über 30 Lehrbeauftragten, die ihre Praxiserfahrung aktiv jedes Semester an unsere Studierende weitergeben, sind wir sehr nah an der praktischen Ausführung dran. Wir wollen, dass unsere Studierenden mit den besten Voraussetzungen in die Arbeitswelt starten und setzen daher neben dem theoretischen Wissen auch auf die praktische Erfahrung.

  1. Im Praxissemester haben unsere Studierenden die Möglichkeit in einem Unternehmen bereits erlerntes Wissen einzusetzen und erste "Firmenluft" zu schnuppern. Eine Auswahl an Unternehmen in denen unsere Studierende bereits ein Praktikum gemacht haben, finden Sie in unserer Unternehmensliste. Meist halten die dabei etablierten Kontakte bis zum Studienende und bieten die Möglichkeit zum Direkteinstieg.
  2. Mit zwei interdisziplinären Projekten fordern wir unsere Studierenden heraus, eine aktuelle Problemstellung eines Unternehmens oder einer Einrichtung anzugehen und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die Bearbeitung findet in Gruppen, zusammen mit Professoren und dem externen Partner, statt. Dies sind interdisziplinäre Projekte, die in den letzten Semestern von unseren Studierenden bearbeitet wurden.
  3. Während des Studienverlaufs ist für unsere Studierenden die Teilnahme an einer Exkursion vorgesehen. Die Exkursionen geben den Studierenden die einmalige Gelegenheit, viele verschiedene Eindrücke von Unternehmen zu erlangen und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Wo unsere Studierenden die letzten zwei Semester waren, steht in unserer Exkursionsliste.
  4. Die Bachelorthesis im 7. Semester ist ein weiterer Baustein, der Praxis und Theorie vereint. Die meisten Studierenden schreiben ihre Thesis in Kooperation mit einem Unternehmen. Um einen Einblick in die Vielfalt der Bachelorthemen zu erlangen, schauen Sie sich die Themen des letzten Semesters an.

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Zulassung zum Studiengang Infrastrukturmanagement ist ein Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife, der fachgebundenen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife.

Der Studiengang bietet 40 Studienplätze pro Semester an. Der NC richtet sich dementsprechend nach der Bewerberanzahl.

Eine Berufsausbildung in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf im technischen oder kaufmännischen Bereich wird beim Bewerbungsverfahren angerechnet, ebenso eine längerfristige Berufstätigkeit.

Empfohlen wird ein dreimonatiges Vorpraktikum in den Bereichen Energie, Verkehr, öffentliche Verwaltung im technischen Bereich, bei Ver- und Entsorgungsbetrieben und verwandten Fachrichtungen in infrastrukturorientierten Unternehmen und Büros.

International

Auslandssemester Erfahrungsbericht - Jönköping University - Artikel von Chantal Ehling

Über ein Auslandssemester an der Jönköping University

Chantal Ehling - ISM Studentin im 7. Semester

Hej, ich bin Chantal, studiere Infrastrukturmanagement im 7. Semester und verbringe das Wintersemester 2023/24 an der Jönköping University im schwedischen Småland.

Nach einem Gespräch mit einer ehemaligen ISM-Studentin auf einer Hochschulveranstaltung über ihren Aufenthalt dort, habe ich mich näher über die Uni informiert und mich im Februar auf eine der wenigen Austauschplätze beworben. Mit drei weiteren Studentinnen der HFT ging es dann für mich bereits Mitte August hoch nach Schweden. Jönköping ist mit rund 150.000 Einwohnern die 9. größte Stadt Schwedens und liegt am Vättern, dem zweitgrößten See Schwedens (und nur mal zur Veranschaulichung wir sprechen hier über die 3,5-fache Größe des Bodensees). Mit rund 2 km Länge gibt es hier sogar den längsten Binnenstrand Schwedens.

Die Jönköping University besteht eigentlich aus vier verschiedenen Hochschulen mit den unterschiedlichen Fachrichtungen Business, Communication, Health and Welfare, sowie die technische Hochschule (JTH), an der ich mein Semester verbringe. Mit mir zusammen sind noch zahlreiche weitere internationale Studierende angereist, viele aus Frankreich, Deutschland und Italien aber auch von weiter weg beispielsweise aus Mexiko und Kanada. Dank einer sehr intensiven und aktiven Kick-Off Woche, hatte ich bereits zu Beginn die Möglichkeit, die anderen internationalen Studierenden an der JTH kennenzulernen und sich auszutauschen. Über die Student Union mit der für uns Internationals verantwortlichen Gruppe HINT, gab es immer Ansprechpartner, die unter dem Semester verschiedenste Events wie Pub Crawls, Waffle Nights und Vieles mehr organisiert haben.

An der JTH belege ich vier Kurse (Building Information Modelling (BIM), Leadership and Project Management, Principles of Sustainable Supply Chain Management und Swedish – Language, Culture and Society). Das schwedische Semester ist dabei in zwei Teile aufgeteilt, sodass ich in der ersten Hälfte nur BIM und Schwedisch hatte, in der zweiten Hälfte dann BIM und die beiden anderen Module. Durch den geringen Anteil an Vorlesungen und Assignments in der ersten Semesterhälfte konnte ich das schöne Wetter in Schweden an den Wochenenden nutzen, um mit anderen Internationals Südschweden zu erkunden. An dieser Stelle kann ich nur jedem mit einem Auto empfehlen, dieses mitzunehmen, wenn es nach Schweden geht. Dadurch hatten wir die Möglichkeit auch abgelegenere Naturreservate und Nationalparks zu besuchen.

In der zweiten Hälfte des Semesters habe ich dann erfahren dürfen, dass die JU Gruppenarbeiten liebt und man dann das inzwischen doch eher dunkle Wetter gut für wöchentliche Assignments nutzen darf, mit einer kleinen Ausnahme: Ende November ging es über die Student Organisation mit vielen anderen Internationals für eine Woche ins eiskalte, aber wunderschöne finnische Lappland, ein wirklich einzigartiges Erlebnis, bei dem wir unter anderem Polarlichter bestaunen, Rentiere streicheln und Husky-Schlittenfahren durften.

Auch wenn die vier Monate an der JU leider viel zu schnell vergangen sind und es für mich in knapp zwei Wochen schon wieder zurück Richtung Deutschland geht, war es eine einzigartige Möglichkeit, neue Kulturen und Menschen aus aller Welt kennenzulernen und unglaubliche Freundschaften zu schließen. Jedem, der über ein Auslandssemester nachdenkt, kann ich dieses nur aus vollem Herzen empfehlen und die Jönköping University eignet sich natürlich ganz besonders dafür.

Autor: Chantal Ehling

Auslandssemester Erfahrungsbericht - Nelson Mandela University in Gqeberah (Südafrika) - Artikel von Marieke Kreye

Über ein Auslandssemester an der Nelson Mandela University in Gqeberah (Südafrika)

Marieke Kreye - Studierende im 7. Semester

Studieren am Strand, mir bisher unbekannte Kulturen kennenlernen, einen anderen Kontinent entdecken, mit unterschiedlichen Nationalitäten studieren und zusammenleben, den Studienalltag in einem Schwellenland kennenlernen und die Fragen klären, vor welchen infrastrukturellen Herausforderungen Südafrika steht, wie mit diesen umgegangen wird und wie dafür Lösungen gefunden werden. Es waren viele Dinge, die mich dazu bewegt haben, mein Auslandsemester an der Nelson Mandela University in Gqeberha (ehemals Port Elizabeth) in Südafrika zu verbringen. Ein Auslandssemester heißt vor allem erstmal viele Bewerbungsunterlagen ausfüllen und sich in Geduld üben. Dank der Partnerschaft zwischen der HfT und der Nelson Mandela University (NMU) hatte ich eine direkte Ansprechpartnerin vor Ort und der Bewerbungsprozess lief (für südafrikanische Verhältnisse) sehr geschmeidig. Mitte April habe ich die Zusage der NMU erhalten und drei Monate später auch mein Visum. Mitte Juli hieß es dann - das Abenteuer Südafrika beginnt.

Gqeberha liegt im Süden Südafrikas direkt am Indischen Ozean und ist die größte Stadt im Ostkap. Von den Südafrikanern wird die Stadt als "the windiest city" beschrieben - und das stimmt.

In sieben Fakultäten studieren an der NMU in etwa sieben Mal so viele Studierende wie an der HfT. Dementsprechend ist auch der Campus deutlich größer, aber dank einer eigenen App findet man sich doch relativ schnell zurecht. Außerdem findet in der Orientierungswoche eine Campustour statt und generell haben wir in dieser Woche viele nützliche Informationen rund ums Studium erhalten und erste Kontakte unter den Internationals knüpfen können. Alle Internationals wohnen in den Studierendenwohnheimen von CampusKey in dem Stadtteil Summerstrand, der als relativ sicher eingestuft werden kann. Die Wohnheime sind keine 3 Gehminuten vom Strand und keine 5 Minuten mit dem Auto von der Universität entfernt. Auch Supermärkte, Restaurants und Bars sind alle in unter 5 Minuten zu erreichen. Die Lage ist also perfekt.

Während meines Auslandssemesters habe ich verschiedene Vorlesungen besucht. Fachspezifische Module habe ich aus dem Bachelorstudiengang Human Settlement Development belegt. Die Vorlesungen erinnerten mich an die Stadtplanungsvorlesungen, leider ohne wirklich praktischen Bezug. Interessant war es trotzdem, da ein Schwellenland, wie Südafrika vor ganz anderen Herausforderungen steht als ein Industrieland wie Deutschland. Unterschiede zu dem reinen Universitätsalltag in Stuttgart waren zum einen die kürzeren Vorlesungsdauern und zum anderen die vielen Tests und Abgaben unter dem Semester. Des Weiteren habe ich noch einen Grundkurs in Afrikaans und das Modul Community Service Learning belegt. Dieses Modul gliedert sich in einen theoretischen Teil, in Form einer wöchentlich stattfindenden Vorlesung und einen praktischen Teil, in Form von Freiwilligenarbeit einmal pro Woche in dem Care Center in Missionvale, einem Township in Gqeberha. Das Care Center wurde bereits vor 35 Jahren ins Leben gerufen und hat das Ziel, den Bewohnern Missionvales, nach dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe, eine Perspektive außerhalb des Townships zu geben. Durch die Volunteertätigkeit konnten wir einen kleinen Eindruck in den Alltag der südafrikanischen Bevölkerungsmehrheit bekommen. Im Auslandssemester kommt das Reisen natürlich nicht zu kurz und so nutzte ich die Wochenenden häufig für kurze und längere Trips: Durban, Hluhluwe iMfolozi Nationalpark, Kruger Nationalpark, Tsitsikamma Nationalpark, Coffee Bay und Graaff Reinet. In Gqeberha selbst gibt es nicht so viel Sightseeing-Attraktionen, aber in der näheren Umgebung gibt es einiges zu entdecken: egal, ob es mehrere Safaris im Addo Elephant Nationalpark, verschiedene Wanderung oder einfach nur der Strand direkt vor der Tür waren.

Das Semester ist jetzt fast vorbei und ich blicke zurück auf unvergessliche Monate, in denen ich unzählige Erfahrungen gesammelt habe, Leute von überall aus der Welt kennenlernen durfte und Freundschaften geknüpft habe. Ich kann jedem nur empfehlen, die Chance zu ergreifen, ein Semester im Ausland zu studieren!

Autorin: Marieke Kreye

Auslandsaufenthalt

Von jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren wird ein hohes Maß an Flexibilität und Weltoffenheit erwartet. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, während des Studiums "über den Tellerrand hinaus" zu blicken, bietet ein Auslandssemester, ein Praktikum im Ausland oder die Erstellung der Bachelor-Thesis im Ausland. Das Akademische Auslandsamt der Hochschule ist bei der Planung und Finanzierung von Auslandsaufenthalten behilflich.

Partnerhochschulen für den Studiengang Infrastrukturmanagement

 

Exkursionen

Sofia, Bulgarien - 2023 Thema Straße & Bau

                                                                Exkursionsbericht Bulgarien 2023

Wien, Österreich - 2024 Thema Energie

Perspektiven

Perspektiven für den Schwerpunkt Energie & Umwelt: Diese Vertiefung ermöglicht nach dem Studium den Berufseinstieg als Ingenieur im Bereich der Energie-, Gebäude- oder Umwelttechnik und somit direkt eine aktive Rolle bei der Energie- und Mobilitätswende einzunehmen. Ebenso können Sie Energiemanagerin, Facility Manager oder Versorgungsingenieurin bspw. bei Stadtwerken, Energieversorgungs-, Dienstleistungsunternehmen oder Energieplanungsfirmen werden. Sie konzipieren dabei die Energiesysteme von morgen, wirken in strategischen Planungen mit oder befassen sich mit der Integration von Elektromobilität in das Energiesystem.

Perspektiven für den Schwerpunkt Siedlungswasserwirtschaft: Mit diesem Wissen können Sie im Themenfeld des Wasserbaus und der Wasserversorgung arbeiten. Als Projektingenieur in der Abwasserbehandlung oder als Projektleiterin in der Wasserwirtschaft können Sie bei Infrastrukturprojekten mitwirken sowie auch bei der Planung der Kanalisation, Entwässerungs- und Kläranlagenauslegung.

Perspektiven für dem Schwerpunkt Stadtplanung & Gestaltung: Als Absolvent können Sie sowohl in öffentlichen Einrichtungen als auch in Planungsbüros im Themenbereich der Stadtplanung und -entwicklung eine Anstellung finden und die komplexen Strukturen der Städte von morgen mitgestalten.

Perspektiven für den Schwerpunkt Verkehr & Mobilität: Mit dem Wissen aus diesem Schwerpunkt können Sie als Projektingenieurin oder Projektleiter für Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen und Verkehrsanlagenplanung im Straßen- und Schienenprojekten arbeiten. Dies ist sowohl im öffentlichen Dienst als auch in Ingenieurbüros oder ausführenden Firmen möglich.

Perspektiven für den Schwerpunkt Projekt- & Baumanagement: In allen Bereichen des Infrastrukturmanagements mit technischem Schwerpunkt (Verkehr, Energie, Stadtplanung, Siedlungswasserwirtschaft) sind die Methoden des Projektmanagements essentiell. Mit diesen Grundlagen können Sie als Projektmanager bzw. -steuerer Schnittstellen übergreifend tätig werden.

Perspektiven für den Schwerpunkt Wirtschaftslehre & Unternehmensführung: Für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten und Aufträgen sind wirtschaftliche Grundlagen eine fundamentale Basis. Die Softskills und Grundlagen für eine effektive Unternehmensführung sind ebenso Bestandteil eines gesunden und effektiven Unternehmensklimas, die Sie nach Ihrem Abschluss in die Unternehmen tragen können.

Berufsfelder

  • Projektmanager:in
  • Projektleiter:in
  • Energieberater:in
  • Verkehrsingenieur:in
  • Stadtplaner:in
  • Bauleiter:in
  • Mobilitätsmanager:in bei Kommunen oder Privatunternehmen
  • Angestellte/Angestellter im Öffentlichen Dienst (Stadtverwaltungen, Hochschulen, Regierungspräsidien, Umweltüberwachungsbehörden,...)
  • Entwicklungsingenieur:in
  • Forschungsingenieur:in
  • Selbstständige Ingenieur:in

Mögliche weiterführende Masterstudiengänge an der HFT

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bachelor-Studiums Infrastrukturmanagement ist der Übergang in mehrere Masterstudiengänge möglich. Die Verzahnung von Lehre und Praxis im Studium stellt sicher, dass Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnete Fachkenntnisse erwerben und zugleich die Fähigkeit besitzen, Methoden und Erkenntnisse zielgerichtet anzuwenden.

Team

Newsletter