Der Master-Studiengang Gebäudephysik kombiniert Wissensgebiete und Fragestellungen der theoretischen und der angewandten Bauphysik. Neben dem Vertiefungsbereich der Akustik bzw. des Schallschutzes mit zugehöriger Messtechnik werden in den Bereichen der thermischen Bauphysik und nachhaltiger Energiesysteme vor allem die naturwissenschaftlichen und mathematischen Konzepte der hierfür erforderlichen Modellansätze und Simulationswerkzeuge behandelt.

Der neue Master-Studiengang Gebäudephysik ist ein Kooperationsmasterstudiengang mit den Studiengängen Bauphysik an der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) und - in externer Kooperation - mit den Studiengängen Energie- und Gebäudetechnologie, Holzbau und Ausbau sowie Innenausbau an der Technischen Hochschule Rosenheim (THRo).

Bewerbung

15. Januar für Studienbeginn im Sommersemester in Rosenheim
15. Juli für Studienbeginn im Wintersemester in Stuttgart

Regelstudienzeit

3 Semester

Abschluss

Master of Engineering (M. Eng.)

Inhalt

Energieeffizienz, Energieeinsparung, Lärmschutz, Raumakustik, Technische Akustik (auch in der Fahrzeugindustrie), Psychoakustik, Bauschadensanalyse (Gerichtsgutachter), Regenerative Energie- und Gebäudetechnik, Solares Heizen und Kühlen sind nur einige Bereiche, in denen speziell ausgebildete Gebäudephysikerinnen und - physiker gefragt sind – und das auf lange Sicht!

In beiden Fachsemestern werden die mathematischen und physikalischen Kenntnisse basierend auf der Bachelorebene erweitert und spezielle Vertiefungsmodule in den Bereichen Energie und Akustik angeboten. Ein großer Anteil von Laborarbeiten mit praxisgerecht gestalteten Übungen begleitet die theoretische Ausbildung. Mit den Wahlpflichtvorlesungen und den interdisziplinären Studienprojekten legen die Studierenden einen Schwerpunkt fest: Akustik und Schallschutz (A) oder thermisch-hygrische Bauphysik und Energietechnik (E). Eine Übersicht des Studienangebotes zeigt die nachfolgende Grafik.

Fachsemester

Bei wesentlichen unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen von Studienbewerber:innen ist das Studienprogramm so konzipiert, dass im Rahmen eines vorbereitenden Semesters eine Niveauanpassung erfolgen kann. Hierfür stehen an beiden Studienstandorten viele Lehrmodule in Bachelorstudiengängen zur Auswahl. Wird das vorbereitende Semester am jeweiligen Studienstandort des regulären Fachsemesters durchgeführt, ist bereits ein enger Kontakt zu den Masterstudent:innen gewährleistet.

Semester
1/2
eine gezeichnete Figur liest ein Buch

Erstellung Masterthesis

Das dritte Semester ist der Erstellung der Masterthesis vorbehalten.

Semester
3
eine gezeichnete Figur mit einem Doktorhut

Schwerpunkte

Vertiefungsmodule

In den Fachsemestern werden die mathematischen und physikalischen Kenntnisse basierend auf der Bachelorebene erweitert und spezielle Vertiefungsmodule in den Bereichen Energie und Akustik angeboten. Die Studierenden werden vorbereitet Besonderheiten, Grenzen, Terminologien und Lehrmeinungen zu definieren und zu interpretieren.

Wahlfächer

Mit den Wahlpflichtvorlesungen und den interdisziplinären Studienprojekten legen die Studierenden einen Schwerpunkt fest: Akustik und Schallschutz (A) oder thermisch-hygrische Bauphysik und Energietechnik (E).

Projektarbeiten

Die Projektarbeiten geben den Studierenden die Möglichkeit sich pro Semester in ein bestimmtes Thema intensiv einzuarbeiten. Die Bearbeitung und Betreuung erfolgt hierbei hochschulintern oder im Fall von Projekten bei Firmen, Ingenieurbüros oder Instituten außerhalb der Hochschulen. Innerhalb der Hochschulen entsprechen die Projektarbeiten oftmals Teilaufgaben von laufenden Forschungsprojekten. Der Aufwand für die Projektarbeiten entspricht in etwa dem Aufwand einer Bachelor-Arbeit.

Praxisbezug

Im Rahmen von Projektarbeiten werden entweder Projekte vorgegeben oder von den Studierenden selbst vorgeschlagen. Die Bearbeitung und Betreuung erfolgt hierbei hochschulintern oder im Fall von Projekten bei Firmen, Ingenieurbüros oder Instituten außerhalb der Hochschulen. Die Studierenden tauschen sich hierbei sach- und fachbezogen mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher akademischer und nicht-akademischer Handlungsfelder über Problemlösungen aus.

Die Projektarbeiten werden in einem Bericht dokumentiert und in einem Seminar präsentiert. Neben der fachlichen Qualifikation stehen hierbei auch Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Kommunikationsbereitschaft, Präsentations- und Moderationskompetenz im Zentrum dieser Lehrform. Seminare und Projektarbeiten dienen der Vertiefung und Anwendung des in einer Vorlesung erworbenen Wissens und schaffen die Basis für das selbständige wissenschaftliche Arbeiten.

Laborarbeit

Der Studienbereich Bauphysik verfügt über ein eigenes Laborgebäude mit verschiedenen Prüfeinrichtungen und Versuchsaufbauten, deren Konzepte und schalltechnische Auslegungen im Studiengang zum Teil selbst entwickelt wurden. Die akustischen Prüfeinrichtungen entsprechen dem neuesten Stand der Erkenntnis und gehören zu den modernsten in Europa. (siehe auch Prüfeinrichtungen im Studienbereich Bauphysik)

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Zulassung zum Master-Studiengang Gebäudephysik ist ein Erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss (Bachelor, Diplom oder Äquivalent) in den Studienrichtungen Bauphysik, Klimaengineering, Energie- und Gebäudetechnologie, Holzbau- und Ausbau, Innenausbau oder einer Ingenieursdisziplin einer verwandten Fachrichtung nach einem mindestens dreieinhalbjährigen Vollzeit-Studienprogramm (210 Creditpoints gemäß ECTS).

Zudem sind folgende Fachkenntnisse nachzuweisen:

  • Mathematik: 10 CP
  • Physikalische und bauphysikalische Grundlagen: 12 CP

 

(weitere Infos unter: Zulassungssatzung Master Gebäudephysik)

Perspektiven

Die Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes für Absolventen der Gebäudephysik können als ausgesprochen positiv charakterisiert werden. Die aktuelle Arbeitsmarktsituation lässt erwarten, dass die Absolventinnen und Absolventen sofort nach Beendigung des Studiums eine adäquate Beschäftigung aufnehmen können.

Absolventen finden Beschäftigung als planende und beratende Ingenieure in Ingenieurbüros, in Generalunternehmen im Bau- und Energiesektor, in Stadtplanungs- und Bauämtern von Städten und Gemeinden, ebenso wie als Entwicklungsingenieure in Herstellerbetrieben. Bei speziellen Aufgabengebieten der technischen Akustik und der Versorgungstechnik, bieten sich zudem berufliche Tätigkeitsfelder im Bereich der Forschung an Hochschulen und Instituten an.

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