Entwürfe zur zukünftigen Entwicklung der historischen Neckarspinnerei

Zeitraum:
bis

Ausstellung von Semesterarbeiten des Master-Studiengangs Architektur im Rahmen des Seminars Entwurf Raum.

Das Neckarspinnerei Quartier – Ein Projekt im Rahmen der IBA’27 STADTREGION Stuttgart

Der Hintergrund
Für das IBA’27 STADTREIGION Stuttgart Bauprojekt verantwortet die HOS Projektentwicklung GmbH die Bauherrenvertretung und -koordinierung. Die HOS Anlagen und Beteiligungen GmbH & Co. KG ist als Nachfolgerin der Unternehmensgruppe Heinrich Otto & Söhne Eigentümerin des ehem. Werksanlage Otto Spinnerei. Seit der Werksgründung im Jahr 1860 in Wendlingen-Unterboihingen wurde an diesem Standort Industriegeschichte geschrieben. Heute knüpfen die HOS und die IBA’27 gemeinsam mit Umnutzungskonzepten an die über 160-jährige Entwicklungsgeschichte des Ortes an.  

Das im Rahmen der IBA’27 STADTREIGION Stuttgart durchgeführte städtebauliche Werkstattverfahren erarbeitete Umnutzungskonzept der »Produktiven Stadt« bietet die Grundlage für die Weiterentwicklung des Areals. Rustler Schriever Architekten (Berlin) und GDLA I Gornik Denkel Landschaftsarchitektur (Heidelberg) haben eine städtebauliche Strategie entworfen die sowohl die vorhandene denkmalgeschützte Gebäudesubstanz wie auch die infrastrukturellen Anlagen zur autarken Energieversorgung integrieren. Ebenfalls die historischen sozialen Einrichtungen des Otto’schen Werks legten den roten Faden für den zukünftigen dichten Nutzungsmix eines urbanen Gebiets nah. Somit kann das Leben im Industriedenkmal fortgeschrieben werden.  

Im Kontext dieser Entwicklung, die die Erweiterung der orthogonalen städtebaulichen Struktur durch robuste anpassungsfähige Gebäude vorsieht, werden die vorhanden historischen Fabrikgebäude umgebaut und teils erweitert um neue Nutzungen hinzuzufügen. Obwohl der neue Nutzungsmix für einige der Bestandsbauten bereits feststeht und teilweise auch aktuell realisiert wird, ist die HOS Projektentwicklung GmbH sehr interessiert an neuen Impulsen für die Umgestaltung des jüngeren Gebäudeensembles aus der letzten Bauphase der Neckarspinnerei. Hierbei handelt es sich um die 1904/05 erbaute neue Spinnerei-Shedhalle mit angeschlossenem Batteurbau und dasneue Baumwollmagazin »Pentagon« oder »Gherzi-Bau« von 1952.

Die Entwurfsaufgabe
Die Entwurfsaufgabe sieht den Umbau und die Erweiterung des Gebäudeensembles der Neuen Feinspinnerei vor. Das Ziel der Aufgabe ist es, einen überzeugenden architektonischen und denkmalverträglichen Entwurf für die Umgestaltung und ggf. Erweiterung des Bestands zu erstellen. Im Einklang mit dem Gesamtentwicklungskonzept zur nachhaltigen Umnutzung des Industriedenkmals mit seinem dichten Nutzungsmix aus Wohnen und Arbeiten, Kultur, Handel und Freizeit sollen die Shedhalle, der Batteurbau und das Baumwollmagazin (Pentagon) Raum für die Integration von Wohnateliers, Werkstätten, Forschungseinrichtungen und Ausstellungsflächen bieten.
Für die neue Nutzung stehen die gesamte Shedhalle sowie Teilbereiche des Batteurbaus und des
Baumwollmagazins als kreative Basis für die Aufgabenbearbeitung zur Verfügung. Zwei von den
Gebäuden sind in der Denkmalliste erfasst. Nur das Baumwollmagazin steht nicht formal unter Denkmalschutz. Dennoch, sollen die charakteristische Elemente der Gebäude bei der zukünftigen Nutzung berücksichtigt werden. Um die benötigten Flächen unterbringen zu können wird eine Erweiterung bzw. Aufstockung des Pentagons angenommen.

Die Semesterarbeiten wurden von Professorin Rebecca Chestnutt und Marcel Braun, MA betreut.

Autorin: Prof. Rebecca Chestnutt

Dauer
11.12.2024 - 17.12.2024  

Ort

HFT Stuttgart, Foyer, Bau 8

Breitscheidstraße 5, 70174 Stuttgart

Öffnungszeiten

Während der regulären Öffnungszeiten der HFT Stuttgart