Master-Thesis | Carla Single | 4. Semester | Wintersemester 2020/21
Im Vordergrund der städtebaulichen Komposition stand der Gedanke des gemeinsamen Schulcampus. Ziel war es, eine Form zu finden, die eine Verbindung zwischen Neubau und Bestand schafft und gleichzeitig auf die besondere Topografie des Grundstückes eingeht. Aus diesen Vorgaben entwickelte sich eine offene Kammstruktur, welche sich im Bereich der Finger geschlossen zeigt und im Bereich der durchgehenden Achse im Erdgeschoss öffnet. Es bilden sich fünf Baukörper ab: Ein Baukörper umfasst den Empfang und die Mensa, vier Baukörper werden als Lerncluster genutzt, der 5. Baukörper ist der Oberstufe zugeordnet.
Diese Zuordnung der Nutzungen ist nicht willkürlich gewählt, sondern bezieht sich auf das Leitkonzept „Lernen durch die Schule“. Der erste Baukörper am oberen Kopf des Geländes bildet zusammen mit der Steinenbergschule das Entre des neuen Campus.
Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Freibereich, welcher sich direkt zum privaten Pausenhof öffnet. Die im Sinne der Durchwegung geschaffene Öffnung des Verbindungsganges im Erdgeschoss bietet zudem Schutz bei schlechtem Wetter. Im Obergeschoss des Clusters finden sich die Lernnischen und ein direkter Zugang zur begrünten Terrasse. Die Verbindung von Innen- und Außenraum ist somit in allen Geschossen gegeben und lässt die neuen Lehrkonzepte in die Tat umsetzen.
Nach außen zeigt sich das Gebäude mit einer Holzfassade, welche über ein durchlaufendes horizontales Element die verschiedenen Schichten des Geländeverlaufs betont. Die dazwischen liegenden Geschosse gliedern sich mit vertikal laufenden Lamellen, welche direkt auf das Raster des Tragwerks im Innenraum schließen lassen.
Die Arbeit wurde durch Prof. Michel Roeder betreut.