Bachelorarbeit von Maria Dathe im Sommersemester 2024 | Schwerpunkt Raum
CIRCULAB Design Studio und Labor für kreislauffähige Materialforschung
Kreislauffähige Materialinnovationen aus Algen, Pilzen, Abfällen oder recycelten Stoffen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Eingesetzt in Verpackungen, Möbeln, Kleidung oder der Baubranche leisten sie einen erheblichen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität und müssen langfristig gesehen immer mehr in unseren Alltag integriert werden. Im Herzen von Stuttgart, in der Kriegsbergstraße 28, soll deshalb das Circulab entstehen: Ein Ort, an dem die Forschung zu kreislauffähigen Materialien vorangetrieben wird, neue Ideen entwickelt, ausgetestet und vermittelt werden können.
Im Circulab bekommen Forschungsteams oder Start-ups die Möglichkeit, mithilfe spezieller Förderprogramme (wie die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung), Prototypen auszutesten, sich zu vernetzen und zu wachsen. Die unterschiedlichen Ansätze der einzelnen Forschungsteams bereichern hierbei die wissenschaftliche Arbeit und lassen neue Ideen entstehen. Die Räumlichkeiten im Circulab decken dabei verschiedenste Anforderungen ab: neben diversen Werkstätten, gibt es einen Office-Bereich, ein Chemie- und Biologielabor mit Reinraum, sowie einen Garten. Die offen gestalteten Arbeitsräume fördern eine gemeinschaftliche, interdisziplinäre Nutzung. Die flexible Grundrissstruktur ermöglicht es, die Räume immer wieder neu zu gliedern.
Die Bestandsstruktur definiert hierbei die Innenräume und wird in Form einer Dachaufstockung fortgesetzt.
Durch das Verwenden von nachhaltigen, recyclebaren oder biologisch abbaubaren Baumaterialien, wird das Thema Kreislaufwirtschaft im Innen- und Außenraum erlebbar gemacht. Auch der Erhalt des Bestandsgebäudes verkörpert das Prinzip des Wiederverwendens. All diese Maßnahmen unterstreichen das Grundprinzip des Circulabs: Lasst uns weniger verschwenden, mehr recyclen und Alternativen finden, die kreislauf- und zukunftsfähig sind.
Die Bachelorarbeit wurde betreut von Prof.in Monika Joos-Keller