out of the box | 1. und 3. Semester | Wintersemester 2022/23
Im Wintersemester 2022/23 bearbeiteten das erste und dritte IMIAD-Semester gemeinsam einen Entwurf zum Thema Holzmodulbauweise.
Wie können wir der Wohnungsknappheit in Städten begegnen? Zur Nachverdichtung verorten wir dringend benötigte Wohnungen auf Supermarktdächern. Holzmodule bieten mit wenig Gewicht und schneller Bauzeit den idealen Rahmen. Es ist ein System mit Modulen zu finden, welches in der Reihung und Stapelung funktioniert. Sozialwohnungen sollen geschaffen werden, die mit der Frage umgehen wie Aufenthaltsqualität entstehen kann, die seriell, kostengünstig und nachhaltig gefertigt ist und nicht einer typischen Container-Architektur entspricht?
Die Anordnung der Wohnungen und Module kann mit einem mittigen Flur oder einem Laubengang erfolgen. Es sind mind. 5 Module nebeneinander und 2 Etagen mit Modulen zu
planen. Balkonflächen sind vorzusehen und es sollen Single bzw. Alterswohnungen mit 1 Schlafzimmer über +/- 35qm und Familienwohnungen mit 3 Schlafzimmern über +/- 105qm (ohne Balkon) geschaffen werden, die nicht der Norm entsprechen. Die Maximalmasse für den Transport von einzelnen Modulen sind zu bedenken.
Die Wohnungen sollen über 2 Geschosse gedacht werden. Haptik, Oberfläche, Geometrie, Enge/Weite, Höhe/ Tiefe und Belichtung soll eingearbeitet werden. Wie kann durch die Setzung von Wänden, festen Einbauten, freigestellten Elementen, Galerien, unterschiedlichen Raumhöhen, Farbakzenten, Mustern, Materialien ein Mehr an Qualität für den Bewohner entstehen? Die Semesteraufgabe beginnt mit der Analyse der möglichen Geometrie und Konstruktionsweise von Holzmodulen, wir widmen uns dann dem Grundriss, seinen Hierarchien, seiner Ordnung und seiner räumlichen Konfiguration. Hieraus entwickeln wir eine Idee und ein Konzept für die Module, die über die Innenraumfigur ihren Ursprung findet.
Der Semesterentwurf wurde betreut von den Professorinnen Diane Ziegler und Monika Joos-Keller.
Ein projektbegleitendes Seminar zum Thema Holzbau wurde vom Lehrbeauftragten Benedikt Pedde M.Sc. angeboten.
Space Capsule
Tim Ganßleben, Claire Hermann und Marie Niesner
„Space Capsule“ kommt beim Aufbau mit nur 48 LKW-Ladungen aus. Die 160 vorgefertigten Holzmodule wurden zu einem modernen und zeitlosen Wohnkomplex zusammengesetzt und bieten Platz für bis zu 85 Personen unterschiedlichsten Altersgruppen. Die gezielte Ausrichtung der Wohnmodule erinnert an die Mauern einer Ritterbug und trennt klar zwischen Innen- und Außenbereichen. Ein großzügiger und grün gestalteter Piazza in der Mitte der Wohngemeinschaft dient als sozialer und ruhiger Rückzugsort für alle Bewohner*innen. „Space Capsule“ ist somit ein innovatives und nachhaltiges Konzept, das dazu beiträgt, der wachsenden Wohnraumknappheit in Großstädten entgegenzuwirken. Die Wohnmodule bestehen aus Massivholz und sind mit Korkpaneelen verkleidet, was nicht nur ein attraktives, sehr pures Erscheinungsbild schafft, sondern auch ein klares Statement für nachhaltiges Bauen darstellt. Diese Bauweise aus nachwachsenden Rohstoffen und energieeffizienten Wohnung leistet einen kleinen Beitrag zu den Klimazielen der Europäischen Union.
Lantern
Jule Dörr, Leonie Schillak und Marco Krammer
Der Entwurf „Lantern“ ermöglicht ein maximal komfortables Wohnen mit minimalem Flächenbedarf auf ungenutzten Supermarktdächern. Dabei werden zwei Module, ein Kubus und ein zweiseitig geneigtes Dach, kombiniert um Familien-, Single- und Seniorenapartments zu bilden. Der erhöhte Dachabschnitt endet in einem Oberlicht. Es entstehen helle Räume, die ergänzt durch eine reduzierte, ruhige Innenarchitektur offen und geräumig wirken. In Summe bilden die Apartments eine stadtähnliche Struktur mit kleinen Gassen, Parks und öffentlichen Plätzen.
°22
Hanna Leiber, Donovan Staab und Marcell Barts
Um der Wohnungsknappheit in Städten zu begegnen wurde untersucht, wie eine effiziente und städtebaulich-attraktive Nachverdichtung aussehen kann. Diese sollte auf Supermarktdächern zu verorten sein und mithilfe einer Holzmodulbauweise, mit wenig Gewicht und schneller Bauzeit, einen attraktiven Lösungsansatz bieten. Auf den zwei kompakt gestalteten Geschossen befinden sich Funktionen, welche durch einen Luftraum miteinander verbunden sind. Zwei Single Wohneinheiten nutzen einen gemeinsamen Außenbereich. Die Galerie-Situation ermöglicht ein offenes Raumgefühl und die gegenüberliegenden Fenster, die sich an der geneigten Fassade befinden, öffnen den Raum optisch und betonen die Geometrie des Holzmoduls. Die Küche sowie auch der restliche Innenraum sind in hellem Birkenholz gestaltet.