Bachelor-Arbeit | Luca Schulze | 7. Semester | Sommersemester 2024

Weite Felder die auf dem Liasrücken ruhen. Blicke die sich nach der Ferne sehnen. Die Idylle muss weichen.
 „Das Neu“…einst süße Fallobstwiesen prunken nun mit der par excellence des Einfamilienhauses… „Das neue Neu“ hinterfragt konventionelles Wohnen, Individualverkehr, Bodenknappheit und ästhetische Nachhaltigkeit.

Das Ensemble besteht aus einem halböffentlichen Wohnriegel, einem öffentlichen Turm und dem ihm zu Fuße liegenden Platz. Die Klarheit des Entwurfs entsteht durch die Wiederholung gleicher Elemente, die den Takt der Gebäude bestimmen. Anomalien, wie ein „Vers libre“, betonen besondere Situationen und Momente, inspiriert durch die Narrativen Manolzweilers.

Der 22 Meter hohe, aufgeständerte Turm bietet Raum für Musik, Tanz und Austausch. Von hier blickt man weit über das Dorf und den Schurwald hinweg. Der Erdgeschossbereich schafft als kommunizierendes Element einen Dialog zwischen Wohnen, Arbeiten und der Öffentlichkeit.

Entlang des 66 Meter langen Wohnriegels reihen sich sieben zweigeschossige Maisonettewohnungen in Atelierform. Frei platzierbare Sanitärblöcke ermöglichen individuelle Nutzung, sei es für Kunstschaffende, Werkstätten oder gemeinschaftliche Einrichtungen.

Ein Café begrüßt im Norden Besucher und Bewohner, während im Süden gemeinsam gewaschen und getrocknet wird. Auf massiven Kalksandsteinmauern ruhen vier Geschosse aus Holzskelettbauweise. Laubengänge erschließen die innovativen Wohneinheiten, die durch Schalträume flexibel erweiterbar sind.
Der Entwurf schafft wandelbare Räume, fördert Mischnutzung und hinterfragt gesellschaftliche und architektonische Dogmen.

Die Bachelor-Arbeit wurde von Prof. Jonathan Scheder und Vertretungsprofessur Fabian Hörmann betreut.