Entwerfen 3 | Carlotta Stuible | 3. Semester | Sommersemester 2020
Im Stuttgarter Westen und im Stuttgarter Heusteigviertel entsteht jeweils ein Entwurf für ein Gebäude mit gemischter Nutzung — Kunstgalerie und Wohnen. Diese sollen Besonderheiten mit Wiedererkennungswert im städtebaulichen Gefüge darstellen. Der Stadtteil Stuttgart West ist in der Gründerzeit entstanden. Die für dieses Gebiet typischen Stadthäuser zeichnen sich sowohl durch Blockrandbebauung als auch durch Stilelemente des Historismus aus. Ab 1900 wurden diese durch Elemente des Jugendstils ergänzt. Der erste Stegreifentwurf fügt sich in seiner groben Form den Straßenfluchten der vorhandenen Blockrandbebauung. Jedoch sticht eine Interpretation des Erkers in das gewohnte Straßenbild hinein.
Der Entwurf des zweiten Stegreifs entsteht auf einem Grundstück im Heusteigviertel. Als Stadterweiterungsgebiet begann die moderne Bebauung hier langsam ab 1850 und die geschlossene Bebauung Ende des 19. /Anfang des 20. Jahrhunderts. Blockrandbebauung, Stilelemente des Historismus und des Jugendstils sind typische Merkmale. Heute ist das Viertel als „Szeneviertel“ der Kreativen bekannt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, löst sich der Entwurf durch seine exzentrische Höhe von der Umgebung. Zudem ist der Bauwich nicht wie bisher ausschließlich Mittel zum Zweck, sondern gewinnt durch eine Weitung an Aufenthaltsqualität.
Die Arbeit wurde durch Prof. Benno Bauer, Prof. Rebecca Chestnutt und Prof. Jens Oberst betreut.