Die Arbeit zählt zu den besten 5 eingereichten Arbeiten. Die Preisverleihung mit Bekanntgabe der Platzierung findet am 28. und 29. November 2022 im Rahmen der 43. urbanicom-Studientagung in Fürth statt.
Im Zuge der Transformation des Lörracher Krankenhaus- und Vogelbachareals soll auf den einstigen Flächen ein Ort geschaffen werden, an dem Menschen jeden Alters und jeder Herkunft mit unterschiedlichen Berufen und verschiedenen Lebenshaltungen zusammenkommen, sich begegnen und gemeinsame Projekte vorantreiben.
Die stadtBUDE bildet einen Gegenpol zur stark konsumorientierten Innenstadt und stellt dabei mit ihren niederschwelligen Angeboten, dem kleinteiligen und „einladenden“ Städtebau sowie dem charmanten Umgang mit einzelnen Gebäuderelikten den Grundstein für die Transformation.
Gleichzeitig greift die stadtBUDE die besondere Lage Lörrachs als Nachbarkommune der Schweizer Stadt Basel sowie die Nähe zu Frankreich auf und setzt sich zum Ziel, die bestehenden geografischen Nachbarschaften auch auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene zu vertiefen.
So soll in der stadtBUDE ein Forschungszentrum „Lifescience“ entstehen, dass das Pharmacluster in und um Basel erweitert, aber auch gleichzeitig für Nachwuchs sorgt, indem Orte zum Ausprobieren und Experimentieren geschaffen werden. Die Besonderheit des Dreiländer-Ecks soll jedoch auch unmittelbar in der stadtBUDE spürbar sein, indem im ehemaligen Spitalgebäude Räumlichkeiten für sogenannte TriNationen-PopUp-Stores umgenutzt werden.
Doch nicht nur die Verknüpfung unterschiedlicher Nationen, sondern auch der verschiedenen Generationen wird ganz bewusst in der stadtBUDE forciert. Ganz nach dem Motto „Synergien, statt Vereinsamung“ werden in der quartierseigenen „Quantine“ im „Feel-Good-Granny-Café“ gerettete Lebensmittel zu leckeren Speisen von den SeniorInnen in Kooperation mit StudentInnen zubereitet und gemeinsam verköstigt. Auch die BudenBrauerei „BuBi“, als generationenübergreifendes Brauereiprojekt, setzt auf diese Art der Kooperation und bietet dadurch insbesondere der älteren Generation neue spannende Aufgabenfelder, Freizeitbeschäftigungen und ein entsprechendes soziales Netzwerk, das schließlich zur Erhöhung der Lebensqualität beitragen kann.
Das prozesshafte Konzept sieht zuerst die Entwicklung des Freiraums vor, bevor das städtebauliche Entwicklungsband addiert wird. Die freiräumliche Entwicklung zielt insbesondere auf die Entsiegelung des Areals sowie die Ausbildung von Freiräumen mit unterschiedlichen Qualitäten ab. So ist der Freiraum entlang des Gewerbekanals eher naturräumlich geprägt, während die Freiräume, die zur Innenstadt orientiert sind, urbane Qualitäten aufweisen.
Die Arbeit entstand in der Lehrveranstaltung Integriertes Studienprojekt Stadterneuerung im Sommersemester 2022 unter der Leitung von Professorin Dr.-Ing. Christina Simon-Philipp.
„Die Studierenden setzten sich mit anspruchsvollen, maßstabsübergreifenden Fragestellungen der urbanen Stadterneuerung in der Innenstadt von Lörrach auseinander. Das Projekt zeigt exemplarisch die Ziele einer künftigen Stadterneuerung auf: Diese geht mit Ressourcen verantwortungsvoll um und wird dabei ökonomischen, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Anforderungen gerecht. Es wird deutlich, dass hervorragende Chancen bestehen, den Gebäudebestand zu nutzen, zu transformieren und dabei unterschiedliche urbane Funktionen in Lörrach neu zu verknüpfen. Der Projektansatz versteht Stadtplanung als ko-kreativen Prozess auf dem Weg zur Klimaneutralität, gestalterisch komplex und offen für Veränderungen.“, so Professorin Dr.-Ing. Christina Simon-Philipp.
Weitere Informationen:
Website des Wissensnetzwerks
In Kürze auf der Website der TU Kaiserslautern
urbanicom-Studientagung
Herzliche Gratulation an alle Studierenden zur erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme!