Rendering Innenraum

Mehrfachgewinne bei 0711 Contest 2021

Studierende aus den Studiengängen Architektur, Innenarchitektur, KlimaEngineering und Stadtplanung erzielen beim Studentenförderpreis gleich sechs Auszeichnungen

Bei der diesjährigen Auslobung des Studentenförderpreises suchte die Architektenkammer Baden- Württemberg nach herausragenden studentischen Arbeiten, die sich mit Themen der Stadt Stuttgart beschäftigen. Die FÜNF Stuttgarter Kammergruppen stifteten hierzu erneut einen Förderpreis.

Dieser Aufforderung folgten Studierende der Fakultät Architektur und Gestaltung mit der Einreichung von zahlreichen Arbeiten, von denen es elf in die zweite Bewerbungsrunde schafften. Die Bilanz daraus kann sich sehen lassen: Insgesamt wurden zwei 1. Preise, ein 2. Preis und drei Anerkennungen erzielt!
Das Preisgeld in Höhe von 5000,- Euro verteilte sich auf die besten 15 Entwurfs- und Abschlussarbeiten der vier teilnehmenden Hochschulen: Universität Stuttgart, Hochschule für Technik Stuttgart, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Als Ziel des Wettbewerbs formuliert die Architektenkammer: „Das Know-how der Hochschulen für Baukultur, Stadt- und Regionalentwicklung, Landschafts- und Umweltplanung in Stuttgart und der Region soll erschlossen und für die öffentlichen Debatten über die städtebauliche und architektonische Entwicklung der Stadt und Region Stuttgart genutzt werden.“
Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft des Baubürgermeisters Peter Pätzold und wird alle zwei Jahre ausgelobt.

Folgenden Projekten verlieh die Jury eine Auszeichnung

1. Preis Interimsoper Stuttgart – Temporäre Oper an den Wagenhallen
Verfasser: Ruben Mast
Master-Studiengang Architektur
Betreut durch: Prof. Tobias Wulf, Prof. Dr-Ing. Gunther Laux

Im Rahmen des neuen Rosensteinquartiers entsteht mit der „Maker City“ auf dem Areal der Wagenhallen ein neues Stadtquartier. Der Entwurf sieht einen klaren, freigestellten Baukörper vor, der sich prominent in der städtebaulichen Situation an den Wagenhallen positioniert, aber dennoch einen freien Blick auf die Wagenhallen und vor allem den vollständigen Erhalt der Containercity ermöglicht.
 

1. Preis: Kooperationsprojekt MAKE 20, Entwurfstitel „Struktur und Rahmen – neuer Garten des Immanuel Grözinger Hauses“
VerfasserIn: Marie Rünzi, Simon Schäckeler
Studiengang: International Master of Interior-Architectural Design (IMIAD) und Bachelor-Studiengang KlimaEngineering
Betreut durch: Prof. Jens Betha, Prof. Volkmar Bleicher, Prof. Ralf Petersen, Anna Wöllhaf, Prof. Diane Ziegler

Das von der evangelischen Gesellschaft EVA betriebene Immanuel-Grözinger-Haus in Stuttgart-Rot dient als Wohnheim für alleinstehende Männer, die sich in besonderen sozialen Schwierigkeiten befinden. Direkt angrenzend an das Immanuel-Grözinger-Haus befindet sich der von seinen Bewohnern selbst geschaffene Garten mit Werkstätten, Gewächshäusern, Beeten, Bienenhaus, Backhäuschen und verschiedenen Gemeinschaftsbereichen. Aufgrund eines Wohnungsbauprojekt im Rahmen der IBA muss der Garten des Immanuel-Grözinger-Hauses jedoch von seinem jetzigen Standort weichen und soll auf einem nahegelegenen Grundstück neu geplant werden. Es soll ein Ort des Rückzugs geschaffen werden, der den Männern gleichzeitig Beschäftigung und Halt im Alltag bietet.

2. Preis: „Garten über den Dächern – Gewächshaus auf dem Dach der Hofdiener Garage Stuttgart"
Verfasser: Gordon Geiger, Eric Stoye, Tom Weber
Bachelor-Studiengang Architektur
Betreut durch: Prof. Lutz Dickmann, Prof. Peter Schlaier, Prof. Juri Troy

Im Entwurf des vierten Studiensemesters wird das Thema Stahlbau vertieft. Die Aufgabenstellung gab die Planung eines Gewächshauses mit Restaurant und Aufenthaltsflächen auf dem Dach der Hofdienergarage in Stuttgart vor.
Die Konzeptidee des Entwurfs ist ein struktureller Wald, der effizientes Arbeiten mit einem großartigen Raumerlebnis verbinden soll.

Anerkennung: Glorious Hubs, Entwurfstitel „TAMMbularasa – Tamm blüht auf"
VerfasserIn: Chris Philipp, Jan Tondera, Rosa Walz, Milan Wittrock, Yannik Zelenka
Master-Studiengang Architektur und Master-Studiengang Stadtplanung
Betreut durch: Prof. Dr.-Ing. Philipp Dechow

Wir brauchen eine Welt, in der flächenschonend und nachhaltig mit der endlichen Ressource Boden umgegangen wird. In der die Gesellschaft weniger auf Inbesitznahme pocht, sondern bereit ist, gemeinsam die EINE Welt zu retten, anstatt sie weiter zu vermüllen und an sich zu reißen.
Das große TAMMbularasa lebt dieses Bewusstsein und diese neue Form der Gesellschaft. Unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens baut die Grundidee der Arbeit auf den bestehenden Strukturen Tamms auf.

Anerkennung: Projekt Studentenwohnheim in Zeilenhaussiedlung Rotweg, Entwurfstitel „Slides – vom Zeilenhaus zum Studentenwohnheim"
Verfasserin: Marie Rünzi
Studiengang International Master of Interior-Architectural Design (IMIAD)
Betreut durch: Prof. Jens Betha, Prof. Wolfgang Grillitsch

Die Zeilenhaussiedlung im Rotweg in Stuttgart Rot steht kurz vor dem Abriss. In den vierziger Jahren gebaut, sterben ehemalige Zeilenhaussiedlungen aus. Die Generation, welche die Gebäude damals bezogen hat, verschwindet langsam und es kommen keine neuen Mieter nach. Doch abreissen kann nicht die richtige Lösung sein. Wie können Zeilenhaussiedlungen durch einen Umbau für die nachfolgende Generation attraktiv gemacht werden? Wie leben junge Menschen? Wie viel Privatsphäre ist für einen Studierenden notwendig, um sich wohl zu fühlen und wie wichtig ist für ihn die Gesellschaft mit anderen? Dem Spannungsfeld von Privatheit und Gemeinschaft widmet sich der Entwurf.

Anerkennung: Projekt Glorious Hubs, Entwurfstitel „Greenliving – Wohnen im Park“
Verfasserin: Julia Müller
Master-Studiengang Architektur
Betreut durch: Prof. Dr.-Ing. Gunther Laux, Prof. Harald Roser, Prof. Horst Sondermann

Das neue Quartier Greenliving" kombiniert Co-Living und Wohnen auf minimalstem Raum. Die einzelnen Häusergruppen sind über außenliegende Treppenhäuser miteinander verbunden, die als kleine Freibereiche zusätzlich zum privaten Balkon genutzt werden können und das Nachbarschaftsgefühl verstärken. Durch die Gruppierung der einzelnen Häuser entsteht in der Mitte ein halb­öffentlicher Nachbarschaftshof, der z.B. für Urban Gardening genutzt werden kann.

Wir beglückwünschen unsere Studierenden zu diesen Erfolgen!

Eine doppelte Gratulation geht an Marie Rünzi aus dem Studiengang International Master of Interior-Architectural Design (IMIAD), die sich gleich über zwei Auszeichnungen freuen kann. Außerdem danken wir allen betreuenden Lehrenden für ihre engagierte Betreuung der eingereichten Arbeiten.

Hier finden Sie weitere Informationen.

Textquelle: Architektenkammer Baden-Württemberg

Veröffentlichungsdatum: 19. Juli 2021 Von Cornelia Jänicke ()