Spannende Fachvorträge bot der Studiengang Digitalisierung und Informationsmanagement der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT Stuttgart) am 17. Oktober beim Tag der Digitalisierung und des Informationsmanagements 2024. Dieser fand dieses Mal im Rahmen des Stuttgarter Wissenschaftsfestival statt. Die rund 80 Gäste – Studierende, Professoren aber auch Alumni und Vertreter:innen aus Industrie und Wirtschaft nutzten zudem Gelegenheit zum Netzwerken. Prof. Dr. Katja Rade, Rektorin der HFT Stuttgart, freute sich in Ihrer Begrüßung über die hohe Nachfrage nach Studienplätzen mit IT-Bezug, die sich in entsprechend guten Immatrikulationszahlen in diesem Bereich widerspiegelt. Prof. Dr. Detlef Pape moderierte die Veranstaltung.
„No backup no mercy“
Prof. Dr. Matthias Hamann (HFT Stuttgart) beschrieb in seinem Vortrag „Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland“ anschaulich, wie massiv das Problem hierzulande ist, und wie professionell kriminelle Hacker-Gruppen bei einem Angriff vorgehen. Schutz biete nur ein regelmäßiges und auch getestetes Backup, auf das zudem nicht über das Netz zugegriffen werden kann. „No backup no mercy“, so Hammann
Besser verteilt
Um Datensicherheit in der Hybrid-Cloud ging es im Vortrag von HFT-Alumnus Rouven Fink, der heute Geschäftsführer der local cluster GmbH ist. Mit seinem Unternehmen bietet er IT-Komplett-Lösungen. „Am Ende müssen Sie sich überlegen, ob sie Cloud-Anbietern wie Amazon oder Google vertrauen.“ Die Antwort lieferte Fink gleich mit: Sein Unternehmen verteilt die zu schützenden Kundendaten beispielsweise auf mehrere Cloud-Server. Der Geschäftsführer empfiehlt ebenfalls ein Offline-Backup.
Mitglied werden
Dipl.-Ing. Bernd Göhner vom Verein Freunde der HFT Stuttgart und selbst Alumnus der Hochschule warb für die Mitgliedschaft im Verein. Der Verein unterstützt Veranstaltungen, HFT-Studentinnen und -Studenten mit Stipendien und verwaltet ein nahegelegenes Wohnheim.
Detaillierter Blick aufs große Ganze
Prof. Dr. Michael Mommert (HFT-Stuttgart) erläuterte den Einsatz von KI-Anwendungen am Beispiel der Fernerkundung an der HFT Stuttgart. So lässt sich beispielsweise erkennen, wieviel Strom Kraftwerke ‚aktuell‘ (die Satelliten-Daten werden alle 5 Tage für jeden Pixel im Bild geupdatet) produzieren und wie hoch der Ausstoß von Klimagasen dabei ist. Im Forschungsprojekt Space4iCity wird untersucht, wie sich die Datenbasis von Stadtklimamodellen verbessern lässt. Basierend auf Satellitenbildern und Luftbildern werden dafür zum Einen die Vegetation in Stuttgart inventarisiert und zum Anderen Hitzeinseln lokalisiert. Den Studierenden empfahl er, sich gut in die professionelle Nutzung von KI-Anwendungen einzuarbeiten: „Der Jobmarkt für KI-Anwendungen brummt“, so Mommert.
Optimierung von 3D-Stadtmodellen
Alexander Riegel (HFT Stuttgart) arbeitet im Projekt CityDoctor an der Optimierung – genauer, der Validierung von Geometrien – von 3D-Stadtmodellen nach dem offenen OGC-CityGML-Standard. Diese Urban digital twins dienen der Analyse des städtebaulichen Bestands und sind Grundlage für Simulationen. Zudem lassen sich so Planungsvorhaben besser analysieren.