Durch einen, im Kameramodul integrierten, LiDAR-Sensor können die neusten Modelle des iPhone Pro und iPad Pro als 3D-Laserscanner verwendet werden. Sind das die Vermessungsgeräte der Zukunft? Eignen sich die Ergebnisse für professionelle Anwendungen in der Vermessung und Geoinformatik? Antworten darauf sollen in einer Abschlussarbeit im Master Studiengang Vermessung gefunden werden, bei der die Laserscanning-Funktion eines iPad Pro intensiv getestet wird.
Zur Verbesserung der Augmented Reality Funktionen hat Apple in den neusten Modellen des iPhone Pro und iPad Pro einen LiDAR-Scanner verbaut. Eine weitere Funktion, welche durch den LiDAR-Scanner ermöglicht wird, ist das 3D-Scanning. Mithilfe von Scanning Apps aus dem App-Store kann man mit iPhone oder iPad, ähnlich wie mit einem mobilen Laserscanner, Objekte dreidimensional erfassen. Die Vermaschung und 3D-Modellierung der Punktwolke findet in Echtzeit während der Aufnahme statt. Durch Fotos während des Scans wird das 3D-Modell eingefärbt.
In einer Abschlussarbeit im Master Studiengang Vermessung soll untersucht werden, ob iPhone und iPad für verschiedene 3D-Scanning Aufgaben als kostengünstige Alternative zu terrestrischen oder mobilen Laserscannern genutzt werden können. Dazu werden verschiedene Aufgabenbereiche des 3D-Laserscannings betrachtet und Untersuchungs-Gegenstände für die jeweiligen Bereiche gewählt. Die Untersuchungsobjekte werden mit einem iPad Pro (5. Generation) aufgenommen und die daraus entstehenden Punktwolken und Maße mit den realen Werten verglichen.
Ähnliche Themen werden auch in aktuellen Bachelorarbeiten im Studiengang Vermessung und Geoinformatik untersucht. Als Ergebnis dieser Abschlussarbeiten wird man einen Überblick bekommen, welche Leistungsgrenzen diese mobilen, low-cost Laserscanner haben. Es werden aber auch die Chancen dieser „Vermessungsgeräte für Alle“ deutlich werden.