Wo treten wie viele Erkrankungen auf? Wo ist im weiteren Verlauf mit neuen Infektionen zu rechnen? Wie müssen medizinische Ressourcen verteilt werden? Wie können Lieferketten wichtiger Güter, zum Beispiel Lebensmittel durch Corona-bedingte Einschränkungen beeinflusst werden?
Wer hätte gedacht, dass uns ein Virus deutschlandweit, europa- und weltweit beschäftigt, beängstigt und teilweise auch lahmlegt? Glücklicherweise arbeiten viele Menschen und Fachleute daran diese Pandemie zu bekämpfen. Hilfe bekommen sie dabei auch von Geoinformationssystemen (GIS), die über die aktuelle Verbreitung des Corona-Virus mittels einer Kartendarstellung informieren. Viele haben dies während der aktuellen Corona-Krisenzeit bestimmt auch schon sehr viele „unbewusst“ im privaten Bereich genutzt haben.
Neben der Information der Bevölkerung über das Ausmaß der Epidemie werden diese digitalen Karten aber vor allem dazu genutzt wichtige Entscheidungen für die Bewältigung der Krise zu treffen und krisenrelevante Fragen zu beantworten: Wo treten wie viele Erkrankungen auf? Wo ist im weiteren Verlauf mit neuen Infektionen zu rechnen? Wie müssen medizinische Ressourcen verteilt werden? Wie können Lieferketten wichtiger Güter, zum Beispiel Lebensmittel durch Corona-bedingte Einschränkungen beeinflusst werden?
Die digitalen Karten helfen den bisherigen Pandemie-Verlauf bezogen auf Zeit und der geografischen Ausbreitung darzustellen und auszuwerten. Ebenso ermöglichen sie Voraussagen über die künftige Entwicklung der Situation und präventives Handeln.
Durch die Ausbildung von Geoinformatik-Spezialisten in unseren Studiengängen des Studienbereichs Vermessung an der HFT Stuttgart, hoffen wir einen Beitrag zu leisten, solche Krisen durch technische Unterstützung und wissenschaftliches Know-how besser bewältigen zu können.
Der reine Geoinformatik-Anteil in den Studieninhalten ist im Bachelor Studiengang Vermessung und Geoinformatik und im Master Photogrammetry and Geoinformatics am höchsten. Aber auch im Master-Studiengang Vermessung und im Bachelor-Studiengang Informationslogistik sind Inhalte aus dem Bereich der Geoinformation wie beispielsweise „Analyse von räumlichen Daten“ oder „Grundlagen Geographischer Informationssysteme (GIS)“ enthalten. Geoinformatik-Inhalte werden zum größten Teil in praktischen Übungen und Projektarbeiten vermittelt. In der Regel werden reale Datensätze verwendet. Aktuelle Themen sind zum Beispiel die Energiewende/Erneuerbare Energien, Klimawandel und zur Zeit natürlich die Corona-Pandemie, die als Anwendungsbeispiele verwendet werden. Studierende erstellen dann in Projektarbeiten digitale Karten mit Hilfe von Geoinformationssystemen.