Esri Anwendertreffen 2024

Know-how und Erfahrungsaustausch für GIS-Spezialist:innen

Rund 100 Anwenderinnen und Anwender der GIS-Software von Esri trafen sich Donnerstag an die Hochschule für Technik Stuttgart. Entscheider:innen aus Landratsämtern, von Städten & Gemeinden, und Regionalverbänden, Mitarbeiter:innen aus dem Verkehrsministeriums und dem Landesamt für Geo-Information und Landentwicklung, aber auch von Ingenieurbüros nutzten die Gelegenheit, sich in Fachvorträgen fortzubilden und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.

Der Fachbereich Vermessung der Hochschule hatte nach mehrjähriger Pause – 2019 war die letzte Veranstaltung – erneut diesen GIS-Expert:innen-Treff organisiert. Moderiert wurde das Esri-Anwendertreffen von Prof. Dr.-Ing. Dietrich Schröder und Prof. Dr. Hardy Lehmkühler, HFT-Rektorin Katja Rade freute sich in Ihrem Grußwort über die gute Resonanz.Nach der Begrüßung gab Prof. Schröder einen Überblick über aktuelle Arbeiten an der HFT Stuttgart, die oft die Analyse und Bewertung – samt Handlungsempfehlung – klimatischer Veränderungen zum Thema haben. Eine Untersuchung am Beispiel Botnang zeigte, dass auch die Stadtplanung von gut aufbereiteten Geo-Daten der Bestandsanalyse enorm profitieren kann.  „Die Datenbeschaffung ist hier ein wichtiger Faktor“, betonte Prof. Schröder. Denn diese liegen häufig in unterschiedlicher Auflösung oder inhaltlicher Genauigkeit vor.

Neues von Esri präsentierte Jasmin Seifried (Esri Deutschland GmbH): Sie empfiehlt den zeitnahen Umstieg auf Arc GIS Pro, was jedoch Umstellungen in der Nutzerverwaltung (jetzt immer mit personalisierten Lizenzen und neue Usertypen) nach sich zieht, aber den Vorteil einer plattformübergreifenden Arbeit und besserer Ressourcennutzung bietet. „Arc MAP geht am 1.3.2026 in Rente“, betonte Seyfried. Neu sind u. a. auch Weiterbildungen im blended learning-Format. Übrigens: Esri ist jetzt auch ISO9001 zertifiziert. Ein solches Zertifikat können nicht viele Anbieter vorweisen.

Neben Esri stellten auch Lösungsanbieter in der begleiteten Fachausstellung aus: BARAL (Tom Horwath & Florian Tubbesing), Vertigis (Norbert Helmle), con terra (Christoph Uhlenküken & Marie Salomo), Frox (Christoph Babilon) und GI Geoinformatik (Roland Körber) präsentierten Ihre Dienstleistungen und Tools für die Esri-Community in Baden-Württemberg.

Praxisnah ging es weiter: Friederike Kafka (Stadt Pforzheim), die per Zoom in den Saal zugeschaltet war, erläuterte Ihre Lösung zur ‚Geodatenauskunft mit ausgefeiltem Rechte-Management‘. Dr. Dirk Schäfer (Soluvia IT-Services GmbH) und Christoph Uhlenküken (con terra GmbH) erläuterten das ausgefeilte Rechte-Management das die Unternehmen den ESRI-Anwendern bereitstellen.  

Matthias Stängel, ESRI Deutschland GmbH führte Neulinge und potenzielle Umsteiger:innen von alten Versionen im Galopp durch ArcGIS Pro bevor Theresa Weixler (Stadt Konstanz) ihr Radverkehrszählungs-Dashboard vorstellte. In der Bodenseestadt können sich Bürgerinnen und Bürger 24/7 über den Zweirad-Traffic informieren. Schon gewusst: Über 150.000 Radler:innen werden dort schon mal pro Woche gezählt. https://www.arcgis.com/apps/dashboards/9202209d156c4ad4824368b4229bbbca

Die Entwicklung eines Digitalen Zwillings im Hohenlohekreis erläuterten Andre Völkner (Hohenlohekreis) und Alexander Gauss (Terratwin), ein Praxisbeispiel für die Indoor-Navigation brachte Tom Horwath (HFT Stuttgart/BARAL Geohaus-Consulting AG) mit.

Abschließend referierten Florian Fischer aus der Esri-Entwicklungsabteilung und Matthias Stängel (ESRI Deutschland) zu den Möglichkeiten des Reality Mappings und der Bildanalysen in ArcGIS Pro. Fazit: Auswertungen, die früher oft viel Programmierarbeit erforderten, sind heute deutlich schneller und präziser erledigt.

Veröffentlichungsdatum: 21. Juni 2024 Von Alfred Max ()