Währenddessen hat der Studienbetrieb wieder begonnen, online und diesmal ohne Hoffnung auf baldige Besserung. Neu ist im sechsten Semester außerdem, dass wir zwei Fächer selbst wählen können. Zur Auswahl stehen Software Engineering, Pervasive Computing, IT-Sicherheit, E-Commerce und Internet der Dinge. Klingt für mich alles gut (nur auf E-Commerce habe ich eher weniger Lust), letzten Endes entscheide ich mich für IT-Sicherheit und Internet der Dinge.
IT-Sicherheit wähle ich, weil ich Kryptografie und Verschlüsselungen super spannend finde und außerdem sind Cybersecurity-Experten heute so ziemlich die gefragtesten Menschen überhaupt. Die Vorlesung in IT-Sicherheit wird gemeinsam mit Informatik-Studierenden gehalten, was nochmal eine neue Perspektive auf manche Dinge mit sich bringt. Statt einer Prüfung haben wir in dieser Vorlesung mehrere Projektarbeiten zu absolvieren und dürfen uns zum Beispiel in einen extra eingerichteten Fake-Webshop einhacken um auch mal in die Rolle eines Angreifers zu schlüpfen.
Für das Internet der Dinge habe ich mich entschieden, weil es in diesem Fach unter anderem auch um digitalisierte Labore geht, wie ich sie bereits im Rahmen meiner studentischen Mitarbeit im Forschungsprojekt DigiLab4U kennengelernt habe. Wir lernen dabei verschiedene Labore an anderen Standorten kennen, die bereits teilweise oder komplett digital zugänglich sind. So können wir zum Beispiel aus der Ferne das RFID-Labor der Universität im italienischen Parma ausprobieren und virtuell durch die technische Hochschule in Stockholm spazieren und mit fahrerlosen Transportsystemen experimentieren.
Wegen des internationalen Charakters des Projekts wird gleich die ganze Vorlesung auf Englisch gehalten. Eine gute Möglichkeit seine Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen, wie ich finde, denn der Großteil des Austauschs findet in unserer globalisierten Welt nun mal auf Englisch statt.