Förderung Fellowships für Lehrinnovationen

Hier finden Sie die News zur Projektförderung für digitale Lehre

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördern im Fellowhip-Programm bwDigiFellows II 19 Hochschul-Tandems im Bereich der digitalen Lehre mit jeweils bis zu 50.000 Euro.

Mit dabei: das Tandem Prof. Dr. Anselm Knebusch & Julia Sigle (SkiLL) mit dem Projekt Computerbegleitetes Lernen plus KI (CBL+) sowie das Tandem Prof. Dr. Ulrike Pado & Prof. Dr. Barbara Pampel (HFT Stuttgart/Universität Konstanz) mit dem Projekt IMPETUS – Innovative Methoden und Prozesse für die eigenständige TutorBot-Nutzung durch Studierende.

Bei den 19 Fellowships handelt es sich um eine individuelle, personengebundene Förderung, die den Fellows Freiräume und Ressourcen für die Durchführung der digitalen Lehr- und Unterstützungsvorhaben verschafft. Neben der finanziellen Förderung bekommen sie die Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen. Die geförderten Tandems sind eingeladen, an Fellow-Treffen und an einer Lehr- und Lernkonferenz teilzunehmen. Der Förderzeitraum der vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Fellowships beginnt im September 2024 und endet im November 2025. Weitere Informationen zu den geförderten Fellows finden Sie auf der Website des Stifterverbandes.

 

Zur Projektbeschreibung "Computerbegleitetes Lernen plus KI" (CBL+)

Das Konzept "Computerbegleitetes Lernen in der Vorlesung" wurde von Prof. Dr. Anselm Knebusch als innovatives Blended-Learning-Konzept entwickelt, um die Heterogenität der Vorkenntnisse in den mathematischen Grundlagenvorlesungen der Ingenieursstudiengänge zu adressieren. Das Konzept zeichnet sich dadurch aus,  dass – im Gegensatz zum klassischen Blended Learning – der Switch zwischen Instruktion und Übung in die Vorlesung selbst integriert wird. Der Fokus liegt darauf, die Studierenden beim Selbstlernen zu begleiten und ihnen so ein passgenaues Angebot auf ihrem Niveau zu ermöglichen. Erreicht wird die innere Differenzierung der Lehre u.a. durch angepasste Lernvideos und interaktive Übungsaufgaben. Das Konzept ist inzwischen etabliert, gut evaluiert und hat mehrere Überarbeitungen und Erweiterungen durchlaufen. Aufgrund neuer technologischer Ansätze ist eine neue Erweiterung des Konzepts geplant. Zum einen sollen die Materialien zukünftig als OER zur Verfügung stehen, zum anderen wird durch den Einsatz von KI-Elementen in Form eines Tutorbots, eine bessere Adaptivität erwartet, die das Konzept auf eine neue Ebene heben kann. Das Vorhaben von Prof. Dr. Anselm Knebusch wird hierbei mit einer mediendidaktischen Perspektive durch Julia Sigle aus dem SkiLL unterstützt.

 

Zur Projektbeschreibung "Innovative Methoden und Prozesse für die eigenständige TutorBot-Nutzung durch Studierende"  (IMPETUS)

Insbesondere in asynchronen Lehrveranstaltungen hilft es Lernenden, individuell mit Lehrenden und Tutorinnen und Tutoren zu interagieren, und das auch abends und am Wochenende. Tutorsysteme auf ChatBot-Basis sollen die Lehrenden entlasten. Hierbei wird besonderen Wert auf inhaltlich korrekte Antworten, vollständige Prompt-Kontrolle durch die Lehrenden, Verbleib der Daten auf eigenen Systemen und kostenlose Zugänglichkeit für die Studierenden gelegt. Prof. Dr. Ulrike Pado und Prof. Dr. Barbara Pampel (Universität Konstanz) haben daher vor, ein eigenes System aufgrund von Open-Source-Sprachmodellen zu erstellen und durch die Hinzunahme weiterer Materialien der Fachdomäne zu einem spezialisierten TutorBot weiterzuentwickeln. Das Dialogverhalten der Lernenden wird analysiert, um erfolgreiche Promptingstrategien für verschiedene Einsatzszenarien des TutorBots abzuleiten. So sollen die Studierenden dabei unterstützt werden, den TutorBot optimal für ihre individuellen Ziele einzusetzen und ihren Interaktionsbedarf zumindest teilweise zu decken. 

 

Wir gratulieren zur Förderung und wünschen gutes Gelingen!  

Veröffentlichungsdatum: 27. August 2024