Eine Begehung des Stadtgartens fand am 20. September 2023 mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Stadtrat Andreas Winter, HFT-Rektorin Katja Rade, Prof. Dr.-Ing. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, weiteren Anrainern und der interessierten Stadtöffentlichkeit statt.
Bei der Veranstaltung zum Thema „Wie wirken Hochschulen in die Stadtgesellschaft hinein?“, organisiert von Landtagspräsidentin Muhterem Aras, nutzte Prof. Dr. Katja Rade, Rektorin der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT Stuttgart), die Gelegenheit, um die bedeutende Rolle der Hochschulen für die Stadt und die Region Stuttgart hervorzuheben. „Hochschulen sind ein zentrales Bindeglied zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft, und es ist uns ein großes Anliegen, Forschung und Transfer noch stärker in die Stadt und Region hineinzutragen. Dafür sehen wir den Stadtgarten - im Herzen Stuttgarts zwischen der Hochschule für Technik, der Universität Stuttgart und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg gelegen - als idealen Ort an.“
Das zentrale Thema des Abends, der als gemeinsamer Spaziergang zwischen den Gebäuden der HFT Stuttgart und der Universität Stuttgart stattfand, war die Umgestaltung des Stadtgartens hin zu einem attraktiven Ort für alle Stuttgarter:innen, alle Studierenden, Wissenschaftsinteressierten sowie für Besucher:innen der anliegenden Institutionen, wie beispielsweise dem Lindenmuseum.
Für Ministerin Olschowski ist die gelingende Umgestaltung des Stadtgartens ein Herzensprojekt: Zur Realisierung erachtet sie sowohl eine gemeinsame langfristige Vision zwischen Stadt, Land, Hochschulen und Anrainern als auch konkrete, kurz- bis mittelfristige belebende Maßnahmen als notwendig an. Cafés, Bars sowie die Öffnung des Parks hin zur stärker frequentierten Stadtmitte mithilfe neuer Wegeführungen wurden als mögliche, zeitnah umzusetzende Bausteine diskutiert.
In diesem Kontext wies Katja Rade vor dem Gebäude 1 der HFT Stuttgart auf das in 2021 im Rahmen des Wettbewerbs RegioWIN 2030 prämierte Leuchtturm-Projekt „HFT.Lab“ hin, bei dem genau diese hochschulseitige Öffnung zur Stadtgesellschaft im Mittelpunkt steht: Seit 2023 arbeitet das EFRE-Projekt-Team HFT.Lab an einer Weiterentwicklung des denkmalgeschützten Baus 1 hin zu einer modernen, multimedialen Veranstaltungsstätte mit der Öffnung zum Innenhof und zum Stadtgarten. Ergänzt durch eine Medienfassade zur visuellen Kommunikation in den Stadtraum hinein soll eine Interaktion mit Passant:innen ermöglicht, die Wahrnehmung des HFT-Campus gestärkt und die Sichtbarkeit der „Zukunft des Bauens mit nachwachsenden Rohstoffen“ im Stadtraum erhöht werden. Offene und einladende Strukturen sollen zukünftig zahlreiche Optionen zur räumlichen Aneignung, informellen und formellen Austausch, sowie Umsetzung offener und themenbezogener Formate - in einem Café, einer Bar, in Veranstaltungen und Ausstellungen - bis in die Abendstunden hinein bieten.
Auch die dringend notwendige Sanierung der Universitätsbibliothek wurde beim Spaziergang thematisiert. Hier wünscht sich Rade, dass es gelingt, möglichst viele Elemente der gemeinsam von der HFT Stuttgart, der DHBW und der Universität Stuttgart erarbeiteten Konzept- und Machbarkeitsstudie zum „Campus Hub“ in dem Sanierungskonzept umzusetzen. Ziel des Campus Hub-Projekts ist es, an diesem prominenten Ort ein Zentrum für den Austausch innerhalb der Wissenschaften in ihrer Gesamtheit zu schaffen und den Dialog zwischen der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft zu fördern. Im Hinblick auf die Zielsetzung waren sich alle Beteiligten schnell einig: In Stuttgart fehlen offene Räume, in denen Wissenschaft und Gesellschaft aufeinandertreffen können.
Abschließend zieht Katja Rade ein sehr positives Fazit aus dem gemeinsamen Treffen mit vielen Beteiligten: „Wenn wir alle kleine Bausteine zur Erreichung unseres gemeinsamen Ziels beitragen, können wir das große Potenzial des Stadtgartens zeitnah sichtbar machen und ausschöpfen. Die HFT Stuttgart ist sehr daran interessiert, positive Veränderungen organisationsübergreifend schneller und effektiver umzusetzen. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg!“