Vincent Olfers, Absolvent der HFT Stutttgart, hat mit seiner Bachelor-Arbeit im Studiengang Bauingenieurwesen den mit 3.000 Euro dotierten 2. Platz beim BIM-Award 2021 der Virtuellen Akademie A6 gewonnen. Insgesamt hatten 37 Studierende 15 Wettbewerbsbeiträge eingereicht, sechs von ihnen erhielten einen Preis. Landesverkehrsminister Winfried Hermann MdL hat die Preise am 25. Januar 2021 im Rahmen einer Online-Veranstaltung verliehen.
Die Virtuelle Akademie A6, bei der alle baubezogenen Hochschulen in Baden-Württemberg Mitglied sind, prämiert jährlich herausragende Arbeiten von Studierenden im Bereich BIM und Digitalisierung, um die Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben, denn: Digitalisierung macht Bauprojekte im Verkehrswesen effizienter und zukunftsfähiger. Dabei kommt dem Thema „BIM“, kurz für „Building Information Modeling“ (übersetzt: Bauwerksdatenmodellierung), ein großer Stellenwert zu. Dahinter verbirgt sich eine komplett digitale Arbeitsmethode beim Planen, Bauen und Betreiben von Baumaßnahmen. Olfers erhielt den BIM-Award für seine Arbeit zum Thema „Handlungsanweisung für eine BIM-konforme Modellierung anhand einer HBV-Brücke“, also einer Holzverbundbrücke. Er hat diese mit der BIM-Methode objektorientiert modelliert, daraus die Planableitung generiert, die Verknüpfung zur Terminplanung und damit Bauablaufsimulation erstellt sowie das Modell in eine VR-Umgebung überführt und dies in Google-Earth zur Bürgerbeteiligung eingebettet. Die Arbeit entstand anhand eines realen Bauprojekts zusammen mit der Harrer Ingenieure GmbH.
HOCHTIEF PPP Solutions GmbH sowie JOHANN BUNTE Bauunternehmung GmbH & Co. KG und Dutch Infrastructure Fund (DIF) stellen für diesen Award, der von der Virtuellen Akademie A6 vergeben wird, jährlich Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro zur Verfügung. Verkehrsminister Hermann betonte in seiner Ansprache den Stellenwert dieses Preises: „Das Interesse der Studentinnen und Studenten für das Thema wächst stetig. Die Ergebnisse der BIM-Preis-Ausschreibung werden dazu beitragen, dass wir mit einer neuen Generation von Fachleuten weitere Fortschritte in diesem Bereich machen können.“ Ziel des Landes Baden-Württemberg sei es, mittelfristig die BIM-Methode im Straßenwesen Baden-Württemberg einzuführen, weil, so Herrmann weiter, die Digitalisierung auch für das Straßenwesen „… viele Chancen zur Sicherstellung der eigenen Zukunftsfähigkeit“ biete.
Die Jury aus ausgewählten Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft hat anhand der eingereichten Exposés sechs potentielle Preisträger zu einem Workshop eingeladen. Die Studierenden hatten dort die Möglichkeit, einem ausgewählten Fachpublikum und den Juroren ihre Arbeiten anhand einer Präsentation vorzustellen. Die Wertung der eingereichten Abschluss- und Studienarbeiten erfolgte auf Basis der Exposés und der Präsentationen. Ein Mitglied der Jury war HFT-Professor Dr. Steffen Feirabend aus dem Studienbereich Bauingenieurwesen.