Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um eine "Corona"-App in Europa ist die Bereitstellung sowohl von Echtzeitdaten zu SARS-CoV-2 - “COVID-19” Infektionen als auch von historischen Daten über eine standardisierte Schnittstelle von großer Bedeutung.
Mit einer standardisierten Schnittstelle reduziert sich der Entwicklungsaufwand von Apps und es ist sichergestellt, dass die Daten in allen europäischen Ländern auf die gleiche Schnittstelle zugänglich sind. Der einfache Zugang zu Zeitreihen vereinfacht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch die Analyse der COVID-19 Infektionen - beispielsweise in Korrelation mit räumlicher Ausbreitung und Wetter.
Als Machbarkeitsstudie wurden die COVID-19 Daten über die SensorThings API (STAPI) des Open Geospatial Consortiums (OGC) an der HFT Stuttgart bereitgestellt. Der sogenannte "COVID-STA" nutzt mit FROST eine Open Source Implementierung der SensorThings API. Neben Echtzeitdaten können über diese API auch historische Daten mit Raumbezug abgerufen werden. Die Daten werden in einem JSON Format von Server abgerufen und können leicht in andere Anwendungen zur Analyse und Visualisierung integriert werden.
Als Anwendungsbeispiel wurde ein "COVID-19" Dashboard zur Visualisierung von COVID-19 Infektionen in verschiedenen Regionen entwickelt. Die Anwendung wurde bereits auf der Web-Seite des Open Geospatial Consortium (OGC) veröffentlicht.