Überblick
Partizipation in Stadtplanungsprozessen In virtuellen und realen Räumen
Ziel des vorliegenden Verbundprojekts ist die benutzer*innenzentrierte Entwicklung eines Demonstrators einer kooperativen Multi-User-Anwendung mit integrierter MR-Technologie (mixed reality), die breite Bevölkerungsschichten zur Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen im Bereich Stadtplanung anregen soll, indem ein immersives Erleben virtueller Planungsstände ermöglicht und durch eine intuitive Benutzer*innenführung und asynchrone Interaktionen Partizipationshemmschwellen abgebaut werden.
Fragestellung
Der Einsatz von Augmented Reality (AR) im Außenbereich und in der Industrie wird zunehmend wichtiger. Eine genaue Ortung wird jedoch im urbanen Umfeld beispielsweise aufgrund von hohen Gebäuden erschwert. Die Genauigkeit des GPS-Empfang wird dadurch deutlich geschwächt. Im Innenbereich, wie in Fertigungswerken, besteht gar keinerlei GPS-Empfang. Durch Pointcloud-Matching-Verfahren können alternative Ortungsoptionen, wie Marker oder Bildreferenzierungen, verringert und die Präzision der Ortung erhöht werden.
Vorgehensweise
Im Teilprojekt der HFT Stuttgart wird unter Berücksichtigung der aktuellen Soft- und Hardwarelösungen im AR-Bereich eine Architektur für den AR Client und das Tracking-System konzipiert und prototypisch implementiert. Der Schwerpunkt liegt auf einem innovativen Trackingsystem, das Point Cloud Matching-Verfahren nutzt. Es erfolgt eine Evaluation anhand von Fallstudien.
![[Bild: Changing Cities e.V.] Bild eines Gebäudes mit Baustelle. Im Smartphone erscheint per AR ein Objekt, welches das fertige Gebäude darstellen soll.](/fileadmin/Dateien/Forschung/_processed_/5/f/csm_INSPIRER_4e387e82a0.png)
Ergebnisse
Ein XR-Demonstrator, der Punktwolkenabgleich für die präzise Lokalisierung in mobilen Outdoor-AR-Anwendungen nutzt, wurde entwickelt und ergänzt bestehende Technologien wie das Line-of-Sight-Tracking. Hochaufgelöste Punktwolken, die mittels terrestrischem Laserscanning erfasst wurden, dienten als Referenzdaten. Das System wurde mit verschiedenen Nutzergruppen auf Smartphones und XR-Headsets getestet und ermöglichte die Echtzeitübertragung angepasster Teilmengen. Das Vorhaben betonte die Bedeutung von Nutzerdiversität, partizipativen Workshops und der Berücksichtigung von Barrierefreiheit und zeigte großes Potenzial für skalierbare Anwendungen in der Stadtplanung.
Typ | Details |
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Leitung | Prof. Dr.-Ing. Volker Coors |
Partner | Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Kompetenzzentrum für virtuelle Realität und Kooperatives Engin. (VDC), Point Cloud Technology GmbH, Frauencomputerzentrum Berlin e.V., Stadt Fellbach |
Fördergeber | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Programm | Forschungsprogramm zur Mensch-Technik-Interaktion |
Ausschreibung | Technik zum Mensch bringen |
Laufzeit | 01.08.2021–31.07.2024 (verlängert bis 31.10.2024) |
Team
Name & Position | E-Mail & Telefon | Büro |
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Prorektor Forschung und Digitalisierung | +49 711 8926 2663 | 1/121 |
Akademischer Mitarbeiter | +49 711 8926 2423 | 2/281 |
Professor | +49 711 8926 2324 | 2/208 |