Gegenüberstellung von Fenstersanierung und -ersatz im Hinblick auf Klima- und Umweltwirkungen

Überblick

Bei der Sanierung von Gebäuden werden Fenster häufig als Schwachstellen identifiziert und gegen neu hergestellte ausgetauscht. Dabei könnten sie in vielen Fällen mit innovativen Methoden saniert werden und so, wie im Projekt ENO.SAFE belegt, einen vergleichbaren Wärmeschutz wie neue Fenster erreichen. Weitet man den Blick auf den gesamten Lebenszyklus, dürfte sich der Erhalt der Fenster im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz noch günstiger darstellen, da CO2-Emissionen und Ressourcenbedarf für die Herstellung neuer Komponenten vermieden werden. Dieser Frage geht daher das Anschlussprojekt ENO.SAFE2:LCA nach.

Fragestellung

Im Zentrum des Projekts steht die Frage, welche Klima- und Umweltwirkungen bei der Sanierung und Ertüchtigung bestehender Fenster entstehen und wie diese sich im Vergleich zu Herstellung und Einbau neuer Fenster verhalten. Außerdem soll geklärt werden, wie sich der unterschiedliche Wärmschutzstandard sanierter und neuer Fenster und ein daraus resultierender unterschiedlicher Heizwärmebedarf der Gebäude in der Lebenszyklusbetrachtung niederschlägt. 

Vorgehensweise

  • Auswahl typischer Fensterkonstruktionen unterschiedlicher Bauzeiten anhand von repräsentativen Beispielgebäuden und dazu passender Varianten für Fenstersanierung bzw. –ersatz und für die Wärmeversorgung des Gebäudes
  • Vergleichende Lebenszyklusanalyse nach DIN EN ISO 14040/44 für die Lebensphasen Herstellung (Modul A1-A3), Einbau (A4-A5), Nutzung und Instandhaltung (B1-B6) sowie Rückbau und Entsorgung (C1-C4) mit Fachsoftware und eigenen Berechnungen / Abschätzungen zur Quantifizierung von CO2,eq-Emissionen und Primärenergieeinsatz sowie für qualitative Aussagen zu weiteren Umweltwirkungen auf Grundlage von Fachdatenbanken, Umweltproduktdeklarationen und eigenen Recherchen
  • Ermittlung des Energiebedarfs für die Gebäudebeheizung in Anlehnung an DIN V 18599, unter Berücksichtigung des steigenden regenerativen Anteils bei der Strom- und Wärmeerzeugung
  • Zusammenführung der Ergebnisse

Angestrebte Ergebnisse

Ziel ist es, Planerinnen und Planern eine verlässliche Entscheidungsgrundlage dafür zu geben, in welchen Fällen bestehende Fenster im Hinblick auf den Klima- und Umweltschutz besser erhalten und ertüchtigt werden sollten, anstatt sie durch neue zu ersetzen. 

LeitungProjektleitung: Prof. Markus Binder
FördergeberHolzmanufaktur Rotttweil 
Laufzeit01.09.2024 bis 30.04.2025 

 

Team

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