Fenster stellen einer der größten Schwachstelle von Gebäudehüllen dar, da diese von allen Außenbauteilen die meisten Funktionen erfüllen müssen. Als die wichtigsten Funktionen sind zu nennen, dass Fenster sowohl eine ausreichende Wärmedämmung, Frischluft- sowie Tageslichtversorgung von Räumen als auch eine ausreichende Schalldämmung zur Abwehr von Außenlärm gewährleisten müssen. Deshalb sollten intelligente Lösungen zum Einsatz kommen, die den gesetzlichen Bestimmungen zum Klimaschutz (Energieeinsparverordnung – EnEV) und dem wachsenden Ruhebedürfnis bei gleichzeitig zunehmendem Außenlärm (schalltechnische Anforderung an Außenbauteilen) Folge leisten.
Da spaltweise geöffnete bzw. gekippte Fenster auch mit hochschalldämmender Verglasung höchstens eine Schalldämmung von 15 dB erreichen, wäre aus akustischer Sicht eine dichte Fassade eine effektive Lösung. Aus umwelttechnischer Sicht und aus Gründen der Aufenthaltsqualität ist dieser Ansatz jedoch nicht sinnvoll, da dies nur mit mechanischen Lüftungs- und Klimageräten verwirklicht werden kann. Deshalb beschäftigt sich der akustische Teil vorzugsweise mit passiven Lärmschutzmaßnahmen, insbesondere für den tiefen und mittleren Frequenzbereich, von sogenannten Kastenfenstern (beispielsweise "Hafencity"-Fenster aber auch Zuluft-Kastenfenster).
Können Fenster so konstruiert werden, dass sie im gekippten Zustand gleichzeitig aus lüftungstechnischer und akustikscher Sicht zufriedenstellend sind? Stellt die geregelte Antriebsmechanik eine zusätzliche Störquelle dar?
Im akustischen Teil des Forschungsprojektes werden mit Hilfe von theoretischen Ansätzen, parametrischen Messreihen zur Schalldämmung entwickelt und ausgeführt. Als Parameter gehören unter anderem Schalenabstand, Öffnungsgrad und Art und Position der Innenauskleidung. Die Fensterkonstruktion wird hinsichtlich der Schalldämmung, ohne die Lüftungseigenschaften aus den Augen zu verlieren, immer weiter optimiert. Zusätzlich wird die von der Antriebsmechanik abgestrahlte Schallleistung ermittelt und mögliche Maßnahmen zur Reduktion empfohlen.
Ziel des akustischen Teils des Projekts ist es mit einer innovativen gesamtheitlichen Konstruktionslösung, bei uneingeschränkter Lüftung, eine ausreichend hohe Schalldämmung des gekippten Fensters zu erreichen.
Leitung | Prof. Dr.-Ing. Berndt Zeitler, Prof. Dr. Jan Cremers |
Partner | Aumüller Aumatic GmbH, Schüco KG |
Fördergeber | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Ausschreibung | FH-Impuls |
Laufzeit | 01.04.2017–31.03.2021 |
Name & Position | E-Mail & Telefon | Büro |
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Architekt, Professor, Dekan | +49 711 8926 2591 | 8/2.01 |
Professor / IAF Direktorium / Akustikgruppe | +49 711 8926 2507 | 7/104 |
Akademische Mitarbeiterin | Akustikgruppe | +49 711 8926 2756 | 7/113 |