Projekt "Leben vor der Stadt" gestaltet Forum beim Konvent der Baukultur

Wie können bestehende Einfamilienhaus-Gebiete zeitgemäß transformiert werden?

Die Bundesstiftung Baukultur lädt am 19. und 20. Juni 2024 zum Konvent der Baukultur unter dem Titel „Infrastrukturen prägen Räume“ in die Schiffbauergasse nach Potsdam ein. Das Team des Lehrforschungsprojekts „Leben vor der Stadt“ der HFT Stuttgart (Prof. Dr. Christina Simon-Philipp, Dr. Valerie Rehle und Verena Loidl) ist mit dabei. Gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung gestalten sie am 19. Juni das Forum „Transformation der Einfamilienhausgebiete”.

Um klimagerecht und ressourcenschonend neuen Wohnraum zu schaffen, muss sich im Gebäudebestand ein Wandel vollziehen. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Transformation von Einfamilienhausgebieten. "Einfamilienhäuser beanspruchen nicht nur Grundstücksfläche, sondern bedingen auch Versorgungsinfrastruktur und Verkehrsflächen.“  Zusätzlich zu den gesellschaftlichen und stadtstrukturellen Problemen der reinen Wohngebiete verursachen die Einfamilienhäuser einen hohen Anteil an den CO2-Emissionen, gemessen am Verbrauch des Gebäudesektors insgesamt.

Dennoch wird der Neubau von privaten Wohnhäusern nach wie vor gefördert. Dabei gibt es hierzulande aktuell bereits 16,1 Millionen Einfamilienhäuser, wobei in über der Hälfte der Häuser nur ein oder zwei Personen leben. Demzufolge bietet der Bestand großes Potenzial für neuen Wohnraum – sei es durch Erweiterung, Ergänzung oder Umbau.

Im Rahmen des Forschungsprojekts Leben vor der Stadt untersucht die HFT Stuttgart gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung Entwicklungspotenziale von bestehenden Einfamilienhausgebieten. Welche Veränderungen braucht es, um sozial zu mehr Nähe und Verbundenheit und baulich zu mehr Dichte und Durchmischung zu gelangen?

Austausch mit Experten aus ganz Deutschland

Das Forum „Transformation der Einfamilienhausgebiete” knüpft an die gewonnenen Erkenntnisse inhaltlich an und thematisiert Lösungsansätze für eine Transformation der Siedlungen hin zu lebendigen Quartieren. Das Forum bindet Entscheider und Akteurinnen ein und zielt darauf ab, aus den bekannten Herausforderungen konkrete Handlungsempfehlungen und Werkzeuge zur Umsetzung abzuleiten.

Neben Impulsen aus der Forschung und Praxis wird es Raum für Diskussionen mit allen Teilnehmer:innen geben. Spannende Beiträge von Thomas Auer, Mariette Beyeler, Daniel Fuhrhop, Reiner Nagel, Ricarda Pätzold und Cord Soehlke stehen auf dem Programm.

Der Konvent ist öffentlich und kostenlos und bietet die Möglichkeit, sich mit Bauschaffenden und Baukulturvermittelnden aus ganz Deutschland auszutauschen. Bis zu 600 Persönlichkeiten mit einem außerordentlichen Engagement für die Baukultur werden erwartet. Neben Trägern und Stiftern bundesweit bedeutsamer Preise auf dem Gebiet der Baukultur gehören dazu Bauherren, Planer aller Disziplinen, Hersteller, Bauausführende und Personen, die Baukultur vermitteln und konstruktiv begleiten.

Um Anmeldung wird gebeten: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/veranstaltungen/registrierung/konvent-der-baukultur-2024

Nähere Informationen zum Forum 3 von HFT Stuttgart und Wüstenrot Stiftung: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/veranstaltungen/detail/konvent-der-baukultur-2024/forum-3

Aktuelle Beiträge rund ums Einfamilienhaus auf der Webseite: www.leben-vor-der-stadt.de

Veröffentlichungsdatum: 27. Mai 2024