Wir alle wissen, dass ein gutes Netzwerk besonders für den beruflichen Erfolg wichtig ist. Doch die wenigsten gehen das systematisch an. Mit „Working Out Loud“ kann man lernen, wie man systematisch netzwerkt und belastbare Beziehungen aufbaut. Der erste Pilot startet diese Woche an der HFT Stuttgart.

John Stepper
Working Out Loud ist eine einfache Methode, um relevante Arbeitsbeziehungen aufzubauen, die dabei helfen, ein Ziel zu erreichen oder neue Themen zu entdecken.

Was ist Working Out Loud?

Working Out Loud (kurz: WOL) ist, vereinfacht ausgedrückt, eine Reihe praktischer Techniken und Arbeitswerkzeuge, um Beziehungen aufzubauen und das Wissen der Netzwerke nutzbar zu machen. Praktisch umgesetzt wird die Methode in einem sogenannten Working Out Loud Zirkel. Man trifft sich in einer kleinen Gruppe 12 Wochen lang jede Woche für eine Stunde (persönlich oder digital). Jede/r Teilnehmer/in bearbeitet ein berufliches oder persönliches Lernziel mithilfe der anderen Gruppenmitglieder.

Working Out Loud an der HFT Stuttgart und darüber hinaus

Um Working Out Loud selbst auszuprobieren, haben die Innovationsmanagerinnen des M4_LABs (Innovative Hochschule) einen ersten Piloten gestartet. Im Kick-off-Meeting wurde Netzwerken und Wissensaustausch virtuell erprobt. Daraus haben sich bereits einige gemeinsame Initiativen entwickelt.

Für die konkrete Durchführung der Methode im 12-Wochen-Plan haben sich 17 Personen aus 9 verschiedenen Organisationen angemeldet. Unterschiedliche Erfahrungswelten der Teilnehmer bereichern die Zirkel enorm, daher wurden zum Kick-Off auch Mitarbeitende anderer Hochschulen und Universitäten eingeladen. Ab dieser Woche starten diese Personen in vier Zirkel in das Experiment. Unter #letsWOL wird es auch in den Sozialen Medien offenen Austausch geben.

Das Lernen und Arbeiten der Zukunft passiert im Netzwerk

In einer Welt, die zunehmend an Komplexität und Dynamik gewinnt, sind neue Herangehensweisen gefragt. Dafür brauchen wir die Fähigkeit offen zu kommunizieren und Wissen zu teilen und damit besser zusammenzuarbeiten.

Working Out Loud kann dabei helfen, diese Fähigkeiten zu lernen, denn der Ansatz basiert auf folgenden Elementen:

  • sichtbare Arbeit und transparente Kommunikation
  • Beziehungen auf Augenhöhe
  • Großzügigkeit
  • Wachstumsorientierung
  • Sinnstiftende Ziele

Der Ansatz wurde in vielen Unternehmen bottom-up von Mitarbeitenden eingeführt und findet dort großen Anklang. Working Out Loud ist mehr eine Haltung als eine Methode. Vielleicht ist deshalb inzwischen eine weltweite Bewegung daraus geworden.

Wer Lust hat, bei der nächsten Runde dabei zu sein, kann sich gerne bei Ann Kristin Graumann oder Elena Schön melden.

Veröffentlichungsdatum: 04. Mai 2020
Von Elena Schön (elena.schoen@hft-stuttgart.de) , Ann-Kristin Graumann (Ann-Kristin.Graumann@hft-stuttgart.de)