Block 4 kann es: Fliegen! Am 26. Februar hat er dies vor laufender Kamera unter Beweis gestellt. Aber er hat sich nicht auf und davon gemacht… Er wurde um ein paar Meter versetzt, und zwar vor Bau 3, parallel zur Brücke. Der Platz wurde von Vermesser und Prorektor Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Huep persönlich ausgemessen und für – wenn auch knapp – passend erklärt.
Die Wahl: abreißen oder versetzen
Das Versetzen von Block 4 wurde notwendig, weil in den Tiefenhörsaal Niederschlagswasser eindringt und dieser dringend saniert werden muss. Das Leck für das eindringende Wasser wird unterhalb von Block 4 vermutet. Und selbst wenn sich das nicht bestätigen sollte, wäre Block 4 bei den notwendigen Baumaßnahmen im Zuge der Sanierung im Weg gewesen. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Abreißen oder versetzen.
Das rief Björn Riker auf den Plan. Riker ist Schatzmeister beim Verein Freunde der HFT Stuttgart e.V. und Geschäftsführer der Riker Wohnbau + Immobilien GmbH in Remshalden. Ihn verbindet mit Block 4 viel, viel mehr: Er war es, der vor 14 Jahren im Rahmen einer Diplomarbeit den Block 4 entworfen und gebaut hatte. Für Riker kam ein Abriss nicht in Frage. Er übernahm die Organisation und setzte sich dafür ein, dass Block 4 mit Hilfe eines Autokrans versetzt wurde. Die Kosten für diese Aktion wurden vom Verein Freunde der HFT Stuttgart e.V. übernommen. Eine Lösung und ein Angebot, das auch die Hochschulleitung sehr freut. „Für uns ist es wichtig, dass Block 4 sofort geöffnet werden kann, wenn Präsenzveranstaltungen wieder möglich sind. Block 4 ist ein wichtiger Treffpunkt für unsere Studierenden. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir ihn bis zur Realisierung eines neuen Studierendenprojekts weiterhin nutzen können“, sagt Rektorin Prof. Dr. Katja Rade.
Nichts ist für immer
Katja Rade hat es angedeutet: Auf immer und ewig wird Block 4 an der Stelle, wo er jetzt angekommen ist, nicht bleiben. Seine Tage sind gezählt. Die Hochschulleitung plant eine komplette Umgestaltung des Innenhofs. Hier soll ein neuer Raum entstehen, in dem sich alle Hochschulmitglieder wohlfühlen werden. Im Zuge dieser Umgestaltung ist auch ein Neubau-Projekt von Block 4 geplant, bei dessen Planung alle Fachschaften eingebunden werden sollen. Seitens der Hochschulleitung rechnet man damit, dass es gut zwei Jahre dauern wird, bis das Innenhof-Projekt realisiert ist. Bis dahin ist und bleibt Block 4 – der Versetzung sei Dank! – die zentrale Anlaufstelle für alle, die sich außerhalb des Studiums treffen und bei einem Getränk austauschen möchten.