Bei einem Heimspiel des VfB Stuttgart strömen etwa 50.000 Fans zum Stadion. Da die Mercedes-Benz Arena mitten in der Stadt liegt, bietet ein Heimspiel die Herausforderungen, vor denen Mega-Citys jeden Tag stehen. Somit ist die Arena als ‚‚Innovation Lab‘‘ für die Testung von Lösungen bei der An- und Abreise von Fans während eines großen Events hochgradig spannend.
Am 5. und 6. März 2020 hat zu diesem Thema der VfB Mobility Hackathon in der Mercedes-Benz Arena stattgefunden. Rund 30 Teilnehmer*innen arbeiteten zwei Tage lang parallel an 11 Challenges rund um das Thema Mobilität an Heimspieltagen des VfB. Veranstalter ist der VfB, die HFT Stuttgart unterstützt als Partnerin die Teams durch Expertenwissen in Mobilitätsforschung und Innovationsmethoden vom Hackathon bis hin zur Umsetzung der Ideen. Thomas Hitzlsperger, VfB-Vorstandsvorsitzender, betonte bei der Eröffnung, dass es das Ziel sei, neue Mobilitätslösungen zu schaffen oder bereits bestehende Services zu verbessern. Hieraus könnten sich dann Umsetzungen für künftige VfB Heimspiele und auch andere Sport-Arenen und Großstädte ergeben.
Florian Wörle, HFT-Student im Master-Studiengang Software Technology und Teilnehmer beim Hackathon, konnte sich voll und ganz einbringen: „Ich will Neues lernen und natürlich meinen Lieblingsverein durch meine Ideen unterstützen.“ Er arbeitete im Team „FanFlex“ an neuen Verkehrswegen zum Stadion. In nur zwei Tagen hat sein Team ein flexibles Shuttlesystem für Fans entwickelt, die von außerhalb des VVS-Gebietes anreisen möchten.
Für die Entwicklung ihrer Lösungen haben alle Teams immer wieder kurze Impulse bekommen, unter anderem von Mitarbeitern der Daimler AG, Volocopter und der Stadt Stuttgart. Prof. Dr.-Ing. Lutz Gaspers, Prorektor der HFT Stuttgart und Leiter des Kompetenzzentrums Mobilität und Verkehr, erklärte, wie Verkehr entsteht und wie wir ihn bewältigen können. Als Teil der Jury beurteilte Prof. Gaspers die Ergebnisse der Teams aus Perspektive der Wissenschaft.
Während des Hackathons wurden die Teams von Coaches und Mobilitätsexperten der HFT Stuttgart unterstützt. In diesen Rollen standen Ann-Kristin Graumann als Innovationsmanagerin sowie die Diplomingenieurin Rebecca Heckmann als Mobilitätsforscherin an der HFT Stuttgart den Teams mit Rat und Tat zur Seite. Die intensiven Arbeitseinheiten wurden durch Sportelemente aufgelockert. Das Highlight war eine Motivationsrede in der Spielerkabine, dem Herzen der Arena. Zum Abschluss des Hackathons pitchten die Teams um Unterstützung der Partner zur Weiterführung ihrer Lösung. Die entstandenen Prototypen werden nun weiterentwickelt, mit dem Ziel, sie bei einem Heimspiel des VfB live zu testen und zu verbessern.
Elena Schön, Innovationsmanagerin im Projekt „Innovative Hochschule M4_LAB“ arbeitete zusammen mit Gründermotor, Hatchery und dem VfB an der methodisch-inhaltlichen Gestaltung des Hackathons. In dieser Rolle übernahm sie zusammen mit Matthias Schöttler, Innovationsmanager bei Gründermotor die Moderation der Veranstaltung.