Welches Potenzial haben sensorische Daten und deren gezielte Aufarbeitung und Darstellung in Augmented-Reality (AR) für Unternehmen? Wie lassen sich immer komplexe Prozesse des IIoT (Industrial Internet of Things) mittels einer nutzerabhängigen AR-Visualisierung vereinfachen? Forschende, Gründer:innen, Unternehmen und Verbände sprechen über die Bedarfe in Industrie und Handwerk sowie über mögliche IIOT-AR-Anwendungsfälle in Bereichen der Objekterkennung, Visualisierung und Lokalisierung.
Im Rahmen des Hightech Summit 2021 „Engineering the Digital and Green Future in Mobility, Manufacturing, Medicine & Media“ lud M4_LAB als Kooperationsprojekt der Hochschule für Technik Stuttgart und Wirtschaftsförderung Region Stuttgartzum Techbreakfast „Sensorische Daten und AR in Produktion und Logistik“ am Vormittag des 19. Oktober 2021 ins Haus der Wirtschaft in Stuttgart ein.
Unsere Use-cases wollen wir mit Unternehmen besprechen und gleichzeitig zeigen, wie Transfer über unsere Forschung durch z.B. Unternehmensgründungen an der HFT realisiert wird.
Begrüßt wurden die Gäste durch Prof. Dr.-Ing. Volker Coors, Projektleiter des Projekts SensAR und Leiter des Instituts der Angewandten Wissenschaften an der HFT Stuttgart. Seine Begrüßung begann Prof. Coors direkt mit der Motivation zur Ausrichtung des Techbreakfasts: „Unsere Use-cases wollen wir mit Unternehmen besprechen und gleichzeitig zeigen, wie Transfer über unsere Forschung durch z.B. Unternehmensgründungen an der HFT realisiert wird. Denn Transfer muss auch immer gemeinsam mit Unternehmen umgesetzt werden.“.
Anschließend führten die HFT-Forscher:innen aus dem Projekt SensAR mit ihren Kurzvorträgen in die jeweilige Thematik der SensAR-Teilprojekte ein. Unterstützt wurden die Vortragenden hierbei durch das Projekt-Team, das mit insgesamt sechs Professor:innen und fünf Mitarbeitern vertreten war.
Es war super, dass hier ein breites Spektrum an Personen und Branchen vor Ort war, sodass wir unser Start-Up Vorhaben umfangreich vorstellen konnten
Abschließend erläuterte der HFT-Student und Mitgründer von PrintToScan, Marcel Griesshaber, im Vortrag „Objekt-Digitalisierung: Die CAD-Konstruktion direkt am Bauteil“ die bereitsvom Start-up BW ASAP Tech Award ausgezeichnete Idee des jungen Unternehmens.Für ihn und die anderen beiden Mitgründer, Hannes Plott und Adrian Schäffler, war das Techbreakfast ein Erfolg: „Es war super, dass hier einbreites Spektrum an Personen und Branchen vor Ort war, sodass wir unser Start-Up Vorhaben umfangreich vorstellen konnten sowie auch ganz neue Interessenten aus bisher von uns nicht bedachten Brachen erreicht haben.“
Im zweiten Teil des Techbreakfast wurden bei einer kurzen Kennlernrunde die Erwartungen und Wünsche der Gäste abgefragt sowie erste Fragen für die anschließende Diskussion aufgenommen. An den Stehtischen wurde in gemütlicher Frühstücksatmosphäre das Kennenlernen und der Austausch in Kleingruppen intensiviert. Besonderes Interesse bestand hierbei an Lösungen zur Indoor-Navigation, unterschiedliche technische Ansätze für unterschiedliche Use-cases wurden für alle Teilbereiche ausführlicher diskutiert. „Wir hatten zwar wenige Teilnehmer, für die Diskussion war dies jedoch sogar von Vorteil, sie war sehr intensiv.“, resümiert Volker Coors.
Es war spannend zu hören, auf welche Fälle man sich in der Forschung vorbereitet und in welche Richtungen und Themen man sich ausrichtet.
Im letzten Teil der Veranstaltung wurden alle Teilnehmer:innen wieder zur gemeinsamen Diskussion eingeladen. Hierbei wurden bisherige Einsatzgebiete von AR/ und VR mit den zukünftigen Möglichkeiten verglichen und reflektiert, an welchem Punkt des Hype-Zyklus wir uns befinden. Die Teilnehmer:innen waren sich hier einig: Wir beschreiten bereits den Pfad der Erleuchtung – ein großer Anreiz, auf dem Gebiet weiter zu forschen, Experten Auszubilden sowie in den intensiven Austausch zu treten.
Markus Leidinger, Futurice GmbH, einer der Gäste: „Es war spannend zu hören, auf welche Fälle man sich in der Forschung vorbereitet und in welche Richtungen und Themen man sich ausrichtet. Ich konnte die Themen für mich gut reflektieren und es war spannend, die verschiedenen Standpunkte zu hören. Formate wie dieses hier sind hilfreich, um die Lücke, die manchmal zwischen Forschung und Anwendung besteht, zu schließen. Solche Treffen regen die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen an.“
Das Forschungsprojekt SensAR der Hochschule für Technik Stuttgart wird von der Carl-Zeiss-Stiftung mit 750.000 € in der Programmlinie Transfer gefördert. Der Austausch mit Anwendern und Transfer der Ergebnisse hat daher in diesem Vorhaben eine sehr große Bedeutung.
Das Projekt M4_LAB der HFT Stuttgart und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart entwickelt Strukturen und Formate für mehr Innovation und Transfer aus transdisziplinärer Forschung für energieeffiziente Stadtentwicklung, nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren in der Metropolregion Stuttgart. Dieses Transfervorhaben wird von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.
Vom 18.10. bis 20.10.2021 kehrte der Hightech Summit wieder vor Ort zurück und widmete sich in diesem Jahr aktuellen Technologie- und Digitalisierungstrends mit dem Fokus auf „Green & Digital“. Unterstützt und organisiert durch bwcon GmbH, DataLabTraining und Land BW.