Österreich und Italien: Brenner Basistunnel, Innsbruck und Verona
Im Sommer 2018 fand eine von Prof. Fritz Grübl und Prof. Dr.-Ing. Silvia Weber begleitete Exkursion nach Österreich und Italien statt, an der insgesamt 40 Studenten teilnahmen. Das Ziel waren große, zukunftsweisende Projekte aus verschiedenen Arbeitsgebieten des Ingenieurbaus. Die erste Station war dabei die Seilbahn Zugspitze, die aktuell drei Weltrekorde hält: höchste Stahlbaustütze für Pendelbahnen (127 m), Überwindung des größten Gesamthöhenunterschieds in einer Sektion (1.945 m) und längstes freies Spannfeld (3.213 m). Nach dem Abstieg wurde die Tunnelbaustelle des Brenner- Basistunnels, der zukünftig längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt (64 km) besichtigt. Dabei wurden die einzelnen Gerätschaften und Vorgänge durch Prof. Grübl erläutert.
Weiter ging die Reise nach Italien, das UNESCO Weltkulturerbe Verona beeindruckte mit seinen historischen Bauwerken. Besichtigt wurden hier die berühmte Arena, das Kastell Castelvecchio und die Ponte Scaligero Segmentbogenbrücke. In Padua wurden die zweitälteste Universität Italiens, der Palazzo del Bo und der Lehrstuhl von Galileo Galilei besucht.
Ein unscheinbarer Friedhof im Dorf San Vito d‘ Altivole ist eine Pilgerstätte für Architekturfans und Betontechnologen. Hier befindet sich das vom venezianischen Stararchitekten Carlo Scarpa aus Sichtbeton gestaltete Grab der Familie Brion.
Wieder in Österreich angekommen wurde die Stadt Innsbruck besucht. Hier sind die besonderen Werke der irakischen Stararchitektin Zara Hadid hervorzuheben. Die kunstvoll geschwungene Skisprungschanze „Bergiselschanze“, die Talstation und die Brücke über den Inn stellen architektonische Meisterleistungen im idyllischen Alpenpanorama dar.
Weitere Einträge aus dem Guinness Buch der Rekorde wurden in Reutte und Rottach besucht. In Reutte wurde die längste Seilhängebrücke der Welt (406 m) errichtet. In Rottach steht die bis 2007 weltlängste Brücke aus Textilbeton.
Bericht Stallgeflüster 50, Oktober 2018